MotoGP-Qualifying Sachsenring 2022: Bagnaia vor Quartararo auf Poleposition

18. Juni
GP-Fever.de

Foto: (c) GP-Fever.de

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia hat sich die Pole-Position für das zehnte MotoGP-Rennen in der Saison 2022 gesichert.

Der Italiener umrundete den Sachsenring in Deutschland mit 1:19.931 Minuten und hielt Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) um 0,076 Sekunden in Schach. Die erste Startreihe komplettierte mit Johann Zarco (Pramac) ein weiterer Ducati-Fahrer.

"Ich bin happy", freut sich Bagnaia. "Morgen soll es ja sogar noch heißer werden. Im FP4 hatte ich ein gutes Gefühl, auch wenn es nicht einfach war, konstante Rundenzeiten zu fahren. Das haben aber alle Fahrer gesagt. Ich glaube aber, unser Potenzial an diesem Wochenende ist wirklich hoch."

Die Hitzewelle in Europa hatte auch den Sachsenring erreicht. Samstagnachmittag wurden 33 Grad Celsius Luft- und 50 Grad Celsius Asphalttemperatur gemessen. Auf den gut gefüllten Tribünen suchten die deutschen MotoGP-Fans unter Regenschirmen etwas Schatten.

Nachdem im vierten Training mit harten Reifen an der Rennpace gearbeitet wurde, kamen im Qualifying die weichen Hinterreifen von Michelin zum Einsatz, wobei der Großteil beim harten Vorderreifen blieb. Aufgrund der Hitze war kein neuer Rundenrekord möglich.

Bagnaia schaffte als einziger Fahrer eine 1:19er-Runde. Nach Jerez und Le Mans war es für den Italiener die dritte Poleposition in der laufenden Saison. Die Zeitabstände an der Spitze waren wie immer eng. Quartararo fehlten nur 0,076 Sekunden und Zarco lag auch nur 0,099 Sekunden zurück.

"Das Qualifying war wirklich zäh", merkt Quartararo an. "Mit dem ersten Reifen hatte ich ein bisschen Probleme. Der war irgendwie seltsam. Mit dem zweiten Reifen habe ich gepusht wie verrückt und es ist eine großartige Runde dabei herausgekommen. Unsere Pace für das Rennen sieht ganz gut aus. Unsere Ausgangsposition ist jedenfalls gut."

Aleix Espargaro zählte zu den Kandidaten für die Poleposition. Am Ende landete der Aprilia-Fahrer mit knapp zwei Zehntelsekunden auf Startplatz vier. Mit Rang fünf in der Mitte der zweiten Reihe setzte Rookie Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati) seinen Aufwärtstrend fort.

Jack Miller qualifizierte sich als Sechster. Dem zweiten Ducati-Werksfahrer könnte noch eine Strafe drohen. Im vierten Training war er unmittelbar nach Aleix Espargaro in der Zielkurve gestürzt, während gelbe Flaggen geschwenkt worden sind.

Als Siebter folgte Luca Marini (VR46-Ducati). Jorge Martin (Pramac-Ducati) rundete das gute Ergebnis für die italienische Marke als Achter ab. Sechs Desmosedici haben sich auf den ersten acht Startplätzen qualifiziert. Maverick Vinales (Aprilia) komplettierte als Neunter die dritte Startreihe.

Dahinter folgten in Reihe vier Takaaki Nakagami (LCR-Honda), Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) und Joan Mir (Suzuki). Nakagami war der beste Honda-Fahrer. Durch einen Sturz am Ende von Q2 in Kurve 1 sorgte der Japaner für gelbe Flaggen. Das beendete die Zeitenjagd.

KTM-Schwäche im Qualifying dauert an

Im ersten Abschnitt sicherten sich zwei Ducati-Rookies die ersten beiden Plätze. Di Giannantonio stellte mit 1:20.307 Minuten Bestzeit auf. Er war um drei Zehntelsekunden schneller als sein italienischer Landsmann Bezzecchi.

Für KTM war einmal mehr in Q1 Feierabend. Das fünfte Rennen hintereinander brachte die österreichische Marke keinen Fahrer ins Q2. Miguel Oliveira hatte als Vierter 0,349 Sekunden Rückstand. Brad Binder folgte als Fünfter. Das bedeutete die Startplätze 14 und 15.

Auch für Pol Espargaro war als Dritter in Q1 Feierabend. Für den Honda-Fahrer war es aber knapp, denn er verpasste die Bezzecchi-Zeit um lediglich vier Tausendstelsekunden. Teamkollege Stefan Bradl wurde Achter. Damit steht der Lokalmatador bei seinem Heimrennen auf Startplatz 18.

Enea Bastianini (Gresini-Ducati) spielte auf dem Sachsenring keine Rolle im Spitzenfeld. Der dreimalige Saisonsieger qualifizierte sich als 17. Abgesehen von Quartararo waren die restlichen Yamaha-Fahrer Andrea Dovizioso und Franco Morbidelli wieder weit hinten.

Alex Rins nahm nicht mehr am vierten Freien Training und am Qualifying teil. Der Suzuki-Fahrer hatte starke Schmerzen in der verletzten linken Hand. Um die Verletzung nicht zu verschlimmern, entschied er sich zum Rückzug. Kommendes Wochenende will er es in Assen wieder probieren.

Der Grand Prix über 30 Runden wird am Sonntag um 14:00 Uhr gestartet.

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