MotoGP-Rennen Aragon: Premierensieg für Bagnaia nach Duell mit Marquez

12. Sept.
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Ein neuer Name ziert die Liste der MotoGP-Sieger: Francesco Bagnaia hat in Aragon seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse gewonnen, und das nach einem packenden Duell mit Marc Marquez.

Der Honda-Pilot versuchte, Bagnaia in den Schlussrunden ganze siebenmal zu überholen, musste sich aber geschlagen geben.

Für Ducati war es der erste Sieg in Aragon seit Casey Stoner 2010. MotoGP-Weltmeister Joan Mir (Suzuki) hatte mit dem Kampf um den Sieg zwar nichts zu tun, schaffte es als Dritter aber zum fünften Mal in dieser Saison auf das Podest. WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) kam nur als Achter ins Ziel.

Zu Rennbeginn waren die Temperaturen auf 29 Grad in der Luft und 47 Grad auf dem Asphalt gestiegen. Damit herrscht die wärmsten Bedingungen des ganzen Wochenendes. Bei den Reifen fiel die Wahl auf den harten Reifen am Vorderrad und den weichen Hinterreifen. Nur Johann Zarco (Pramac-Ducati) entschied sich vorn für den Medium.

Aus Reihe eins starteten Bagnaia, Miller und Quartararo. In Reihe zwei nahmen Marc Marquez, Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia) Aufstellung.

Bagnaia erwischte den besten Holeshot, während Marc Marquez vom Fleck weg auf P2 vorfuhr und noch im Verlauf der ersten Runde bei Bagnaia anklopfte. Miller, Espargaro und Mir folgten dahinter, Martin und Quartararo fielen zurück.

Alex Marquez (LCR-Honda) stürzte und musste das Rennen bereits nach wenigen Metern aufgeben. Im zweiten Umlauf ging auch Jake Dixon (Petronas-Yamaha) zu Boden. Damit war sein Teamkollege Valentino Rossi Letzter, er konnte am Start keine Plätze gutmachen.

Nach den ersten Runden bildeten sich im Feld erste Lücken. Das Spitzenduo aus Bagnaia und Marquez setzte sich leicht ab. Hinter Miller, Espargaro, Mir und Martin hatte Quartararo Probleme, den Anschluss zu halten. Er wurde von Iker Lecuona verfolgt, der nach einer starken Startphase auf Platz acht lag.

Ende der sechsten Runde schnappte sich der Tech-3-Pilot den WM-Leader und übernahm Rang sieben. Kurz darauf verlor Quartararo eine weitere Position an Brad Binder (KTM). Und mit Enea Bastianini (Avintia-Ducati) klebte auch schon der Nächste am Hinterrad.

An der Spitze bauten Bagnaia und Marquez ihren Vorsprung aus. Zur Rennmitte fehlten Miller bereits mehr als zwei Sekunden. Die Lücke wurde noch größer, als Miller in Kurve 16-17 ein Fehler unterlief und er hinter Aleix Espargaro und Mir zurückfiel. Wenig später kassierte Mir Espargaro und übernahm damit Rang drei.

Auch dahinter gab es zwei interessante Kampfgruppen: Martin, Lecuona und Binder fuhren um Platz sechs; Quartararo, Bastianini und Takaaki Nakagami (LCR-Honda) stritten um Rang neun. Nach einem Ausritt in Kurve 8 fiel Lecuona jedoch auf Platz zehn zurück.

Vorne erhöhte Marquez zusehends den Druck auf Bagnaia. Seit der ersten Runde belauerte er die Ducati mit etwas Respektsabstand, eine Attacke ließ aber bis drei Runden vor Schluss auf sich warten. Doch Bagnaia wusste sich gleich mehrfach erfolgreich zu verteidigen. Aus der Kurve heraus zog er immer wieder vorbei.

Marquez versuchte alles, fand aber keinen Weg vorbei. Eine letzte Attacke in Kurve 12 scheiterte: Marquez ging weiter und kam in der Folge nicht mehr nah genug an Bagnaia heran. Ihm war sein erster Sieg in der Königsklasse nicht mehr zu nehmen.

Marquez überquerte die Ziellinie mit 0,673 Rückstand und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben. Mir sicherte sich als Dritter den letzten Podestplatz. Ihm fehlen fast vier Sekunden auf den Sieger. Aleix Espargaro fuhr mit Rang vier erneut ein starkes Ergebnis für Aprilia ein, während Miller die Top 5 abrundete.

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