MotoGP-Rennen Misano: Bagnaia feiert Heimsieg über Quartararo

19. Sept.
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Francesco Bagnaia (Ducati) feiert bei seinem Heim-Grand-Prix in Misano einen souveränen Start-Ziel-Sieg und hält dem Druck von Fabio Quartararo (Yamaha) auf den Schlussrunden stand.

Enea Bastianini (Avintia-Ducati) zeigt eine starke Aufholjagd und erkämpft sich mit Platz drei sein erstes MotoGP-Podium.

Vor dem Rennen herrschte nicht nur in der Startaufstellung, sondern auch der Boxengasse geschäftiges Treiben. Da es zu regnen drohte, wurden die Zweitbikes für ein mögliches Flag-to-Flag-Rennen vorbereitet. Auf der Strecke stellten sich alle mit Slicks auf. Vorne setzte die Mehrheit auf hard, hinten teilte sich das Feld in soft/medium.

Wie schon in Aragon starteten Bagnaia, Miller und Quartararo auch diesmal aus Reihe eins. Die zweite Reihe gehörte Jorge Martin, Johann Zarco und Pol Espargaro. Marc Marquez startete von Position sieben, Weltmeister Joan Mir von elf.

Bagnaia entschied den Start für sich und bog als Führender in die erste Kurve ein. Quartararo fuhr auf Platz zwei vor, wurde aber gleich wieder von Miller kassiert. Marc Marquez verbesserte sich auf Rang vier. Verlierer des Starts war Zarco, der nach nur einer Runde nicht mal mehr in den Top 10 rangierte.

An der Spitze legte Bagnaia aus dem Stand die stärkste Pace vor und baute in wenigen Runden einen Vorsprung von mehr als einer Sekunde auf. Miller hielt sich an zweiter Stelle, während sich Martin und Quartararo um Platz vier duellierten. Marquez fiel auf Platz sechs noch hinter Aprilia-Pilot Aleix Espargaro zurück.

In Runde drei verschätzte sich Martin in Kurve 14 und sorgte für den ersten Sturz. Der Rookie fuhr zwar weiter, lag aber einige Sekunden hinter dem Petronas-Yamaha-Duo Valentino Rossi und Andrea Dovizioso auf dem letzten Platz.

Vorne bestimmte Bagnaia das Tempo. Miller und Quartararo folgten ihm im Abstand von jeweils einer Sekunde. In der Verfolgergruppe dahinter sorgte MotoGP-Rookie Enea Bastianini auf seiner zwei Jahre alten Ducati für Furore. Er kämpfte sich vorbei an Aleix Espargaro und Marc Marquez und übernahm Rang vier.

Sein Rückstand auf Quartararo lag jedoch bereits bei mehr als zweieinhalb Sekunden. Nach einem Fehler von Miller wuchs auch der Vorsprung von Bagnaia an der Spitze auf fast drei Sekunden an. Quartararo kam Miller wieder näher und legte ihn sich zur Rennmitte zurecht, um als neuer Zweiter Bagnaias Verfolgung aufzunehmen.

Miller verlor zusehends den Anschluss, während Bastianini die schnellsten Rennrunden fuhr und in Windeseile aufholte. Bei noch neun Runden hatte der Rookie die Lücke geschlossen und zog an Miller vorbei. Damit lag der Italiener auf Podestkurs.

Währenddessen wurde auch die Lücke zwischen Bagnaia und Quartararo an der Spitze kleiner. Letzterer schien auf dem Medium-Hinterreifen in der Schlussphase mehr Gummi übrig zu haben als Bagnaia auf dem weichen Pneu. Fünf Runden vor dem Rennende schrumpfte der Abstand erstmals wieder auf unter eine Sekunde.

In den letzten Runden erhöhte Quartararo den Druck auf Bagnaia, zu einer Attacke kam es aber nicht mehr. Bagnaia verteidigte seine Führung mit 0,364 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Quartararo büßte damit zwar erneut Punkte gegenüber dem Ducati-Konkurrenten ein, liegt in der WM mit 48 Zählern mehr aber weiterhin vorn.

Bastianini feierte als Dritter seinen ersten Podesterfolg in der MotoGP vor heimischer Kulisse. Dahinter setzte sich Marc Marquez im Kampf um Platz vier gegen Mir und Miller durch. Weil Mir auf der Schlussrunde die Tracklimits überschritt, büßte er nachträglich eine Position ein und fiel hinter Miller auf Rang sechs zurück.

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