MotoGP Shakedown-Test: Raul Fernandez mit Bestzeit

31. Jan.

Foto: Gold and Goose /Motorsport Images

Die Rookies, Testfahrer und Aprilia beginnen die MotoGP-Wintertests in Malaysia. Stefan Bradl fehlt am Montag. Viel Arbeit für die zahlreichen Testfahrer der Werksteams.

Die MotoGP-Saison 2022 steht in den Startlöchern. Von Montag bis Mittwoch findet auf dem Sepang-International-Circuit in Malaysia der sogenannte Shakedown-Test statt. An diesen drei Tagen dürfen die Testfahrer, die Rookies sowie Aprilia als einziges "Concession-Team" teilnehmen.

Zum ersten Mal seit Februar 2020 besucht die Königsklasse auf zwei Rädern wieder den Sepang-Kurs. Am ersten Tag waren die Rundenzeiten noch zu vernachlässigen. Es ging in erster Linie darum, die Motorräder vorzubereiten und den Winterrost abzuschütteln.

Eigentlich hätte auch MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl am Montag auf der Strecke sein sollen. Der Deutsche hat bereits vergangene Woche in Jerez die neue Honda getestet. Allerdings war sein Motorrad bei der Flugfracht hängengeblieben. Bradl soll daher am Dienstag den Testbetrieb aufnehmen.

Beim Shakdown-Test ist es die Aufgabe der Testfahrer, die Motorräder für die Werksfahrer, die kommenden Samstag und Sonntag testen, vorzubereiten und eine Basisabstimmung herauszuarbeiten. Deshalb war bereits am Montag schon viel los auf der Strecke.

MotoGP: Aprilia darf mit den Werksfahrern testen

Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori war hingegen mit vier Motorrädern auf der Strecke und checkte alle Systeme. Die italienische Marke hat den Motor der RS-GP weiterentwickelt und auch die Aerodynamik verbessert. In dieser Woche will man drei verschiedene Chassis evaluieren.

Maverick Vinales weilte bereits am Montag in der Box. Er wird am Dienstag dann die Testarbeit aufnehmen. Aleix Espargaro folgt dann am Mittwoch. Da Aprilia das einzige MotoGP-Team mit Concession-Vorteilen ist, dürfen die Stammfahrer bereits beim Shakedown-Test fahren.

Ducati-Testfahrer Michele Pirro arbeitete am Montag mit zwei neuen Motorrädern. Auffällig war wieder der lange, untere Auspuff von Akrapovic, den Jack Miller beim Jerez-Test im November im Scherz als "Didgeridoo" bezeichnet hatte.

Mehrere Testfahrer bei KTM, Suzuki und Yamaha

KTM rückte sowohl mit Dani Pedrosa als auch mit Mika Kallio aus. Suzuki hatte mit Sylvain Guintoli und Takuya Tsuda ebenfalls zwei Testfahrer im Einsatz. Yamaha hat für den Shakedown-Test sogar drei Fahrer nominiert. Das sind Katsuyuki Nakasuga, Kohta Nozane und Cal Crutchlow.

Am Montag waren jedoch nur die japanischen Testfahrer im Einsatz. Denn: Für Crutchlow ist der Mittwoch vorgesehen. Die Forderung von MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo war klar. Die M1 braucht mehr Motorleistung. Ob das gelungen ist, wird sein Feedback am kommenden Wochenende zeigen.

MotoGP: Ducati-Kundenteams Gresini und VR46 im Einsatz

Sehr wichtig sind diese drei Shakedown-Testtage für die MotoGP-Rookies, die allesamt ihre Runden drehten. Moto2-Vizeweltmeister Raul Fernandez (Tech-3-KTM) stellte am Montag mit 2:00.898 Minuten die Bestzeit auf. Zum Vergleich liegt der Rundenrekord bei 1:58,3 Minuten.

Moto2-Weltmeister Remy Gardner legte es nicht auf Top-Zeiten an, da sich der Australier von einer Verletzung erholt. Mitte Januar musste Gardner am rechten Handgelenk operiert werden. Er war beim Motocross-Training gestürzt.

Außerdem waren die beiden neuen Ducati-Kundenteams in der MotoGP - Gresini und VR46 - im Einsatz. Da Gresini das Team schon präsentiert hat, erstrahlten die 2021er-Bikes von Fabio di Giannantonio bereits im Design für die neue Saison. Die VR46-Desmosedici von Marco Bezzecchi war noch schwarz.

Bezzecchi war am Montag schneller als di Giannantonio. Auch Moto3-Aufsteiger Darryn Binder war fleißig. Denn: Der Südafrikaner drehte am Montag 51 Runden. Binder fährt im RNF-Yamaha-Team eine M1 aus dem Vorjahr.

Testzeiten Shakedown-Test Sepang (Montag):

01. Raul Fernandez (Tech-3-KTM) - 2:00.898 Minuten (46 Runden)
02. Michele Pirro (Ducati) +0,144 (47) [Bike 1]
03. Mika Kallio (KTM) +0,352 (32) [Bike 1]
04. Lorenzo Savadori (Aprilia) +0,778 (24) [Bike 2]
05. Remy Gardner (Tech-3-KTM) +0,954 (42)
06. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) +1,114 (38)
07. Darryn Binder (RNF-Yamaha) +1,248 (51)
08. Sylvain Guintoli (Suzuki) +1,283 (66)
09. Mika Kallio (KTM) +1,399 (19) [Bike 2]
10. Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati) +1,698 (38)
11. Lorenzo Savadori (Aprilia) +1,992 (15) [Bike 4]
12. Lorenzo Savadori (Aprilia) +2,295 (10) [Bike 1]
13. Michele Pirro (Ducati) +2,528 (12) [Bike 2]
14. Yamaha-Testfahrer 2 (Yamaha) +2,544 (21)
15. Yamaha-Testfahrer 1 (Yamaha) +2,718 (16)
16. Lorenzo Savadori (Aprilia) +3,735 (4) [Bike 3]
17. Takuya Tsuda (Suzuki) - keine Zeit

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