Nadal nach Final-Einzug in Melbourne: „Ich musste leiden“

28. Jan.

Foto: (C) GEPA pictures/ ZUMA Press/ Chris Putnam

Top-Star Rafael Nadal steht kurz davor, Tennis-Geschichte zu schreiben: Im Finale der Australian Open kämpft der Spanier um seinen 21. Grand-Slam-Titel.

Rafael Nadal blickte mit einem ungläubigen Lachen auf die Ränge der tosenden Rod Laver Arena. Der 35 Jahre alte Spanier ließ immer wieder wild jubelnd seine Faust durch die Luft fliegen - einmal, zweimal, dreimal. Nadal schickt sich an, Geschichte zu schreiben. Der Routinier konnte kaum glauben, dass ihm trotz aller Widrigkeiten erneut der Einzug ins Finale der Australian Open gelungen war.

„Ich musste leiden, ich musste kämpfen. Es bedeutet mir sehr viel, hier im Finale zu stehen", sagte der Tennis-Superstar kurz nach seinem beeindruckenden 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 gegen den italienischen Wimbledonfinalisten Matteo Berrettini: „Ich hatte nie mit einer weiteren Chance im Jahr 2022 gerechnet."

2009 gewann Nadal in Australien

Es ist die ganz große Chance - Nadal ist nur noch einen Schritt vom historischen 21. Grand Slam-Triumph entfernt. Mit dem würde er sich in der ewigen Major-Bestenliste von Novak Djokovic und Roger Federer (aktuell alle 20 Titel) absetzen. Insgesamt ist es Nadals 29. Grand-Slam-Finale. In Australien konnte er bislang einzig 2009 den Titel gewinnen - nun nimmt er den nächsten Anlauf und trifft im Endspiel am Sonntag (ab 9:30 Uhr LIVE bei ServusTV, im Stream & in allen Apps) auf den russischen US Open-Sieger Daniil Medvedev.

Monatelang hatte eine hartnäckige Fußverletzung Nadal außer Gefecht gesetzt. Der Spanier verpasste Wimbledon, die Olympischen Spiele und die US Open. Und er wusste nicht wirklich, ob er nochmal auf höchstem Level angreifen kann. „Es ist schwer zu erklären. Ich fühle mich ein Stück weit wieder am Leben, was meinen Wettkampfgeist angeht", sagte Nadal nun. „Ich verspüre jetzt keinen großen Druck, werde jeden Moment genießen und mein Bestes versuchen." 

Die körperlichen Probleme aus dem Viertelfinale gegen Denis Shapovalov hatte er gut weggesteckt. Nadal dominierte das Duell mit Berrettini, der als erster Italiener das Endspiel von Melbourne erreichen wollte, vor allem in den ersten beiden Sätzen. Nadal spielte seinen Gegner konsequent auf der Rückhand an. Doch dann ließ Nadal etwas nach, und Berrettini spielte mehr und mehr seine Power aus. Die Partie konnte er aber nicht mehr drehen. (SID/red)

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