Nagelsmann optimistisch: Viertelfinale „nicht unmöglich“

17. Feb.
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Foto: GEPA pictures/ Csaba Doemoetoer

Julian Nagelsmann gab sich keinen Illusionen hin, doch die weiße Fahne wollte der Trainer von RB Leipzig noch nicht schwenken. "Natürlich ist die Ausgangsposition nicht leichter, aber es ist auch nicht unmöglich", sagte der Coach nach der 0:2 (0:0)-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Liverpool. "Wir werden alles reinhauen und nach wie vor probieren, in die nächste Runde einzuziehen."

Die beiden Gegentore durch Liverpools Star-Stürmer Mohamed Salah (53.) und Sadio Mane (58.), die nach hanebüchenen Fehlern der Leipziger Marcel Sabitzer und Nordi Mukiele gefallen waren, stellen RB aber vor eine schwere Aufgabe. Beim Rückspiel am 10. März, das nach derzeitiger Planung noch an der Anfield Road stattfinden soll, braucht das Nagelsmann-Team einen hohen Sieg zum Einzug ins Viertelfinale. 

Nagelsmann: Nicht Fehler waren größte Kritikpunkte

Dafür müssten die Leipziger die eigenen Torchancen besser verwerten als im coronabedingt nach Budapest verlegten Hinspiel. Obwohl Sabitzer Salah den Ball beim 0:1 in den Fuß spielte und Mukiele beim zweiten Tor einen langen Ball komplett falsch einschätzte, waren jene Fehler nicht Nagelsmanns größte Kritikpunkte. "Ich finde schlimmer, dass wir die Chancen nicht verwerten. Das müssen wir uns ankreiden lassen", sagte er. "Ich finde nicht, dass wir zwei Tore schlechter waren."

In der Tat hätte RB schon früh durch Offensivspieler Dani Olmo (5.) in Führung gehen können, der Spanier köpfte den Ball jedoch an den Pfosten. Auch im zweiten Durchgang hatte Leipzig erstklassige Möglichkeiten. Sein Team habe, so Nagelsmann, "zwei Abschlüsse mehr als Liverpool, aber einen weniger auf das Tor" gehabt. Daraus gilt es nun Schlüsse zu ziehen. "Es ist nach wie vor wichtig, diese Chancen herauszuspielen - so werden wir auch das Rückspiel angehen", sagte der Trainer: "Und dann ist es unser Job, etwas aus diesen Chancen zu machen."

Klopp lobt Kabak: "Tolles Spiel gemacht"

Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat Verteidiger Ozan Kabak nach seinem gelungenen Champions-League-Debüt für die Reds gelobt. "Ozan hat ein tolles Spiel gemacht", sagte Klopp nach dem 2:0 (0:0)-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel gegen RB Leipzig. "Ich bin sehr zufrieden, weil beide Dinge gefragt waren: Das Verteidigen und Absichern und auch das Fußballerische. Er war in der Luft stark, er war im Eins-gegen-Eins stark und er hat im Verbund gut verteidigt."

Kabak war im Winter als Leihspieler vom Bundesligisten Schalke 04 nach Liverpool gekommen, da das Klopp-Team in der Abwehr große Verletzungssorgen plagen. Gleich bei seinem Debüt in der Premier League am vergangenen Samstag hatte der türkische Nationalspieler bei der 1:3-Niederlage bei Leicester City schwer gepatzt. 

Gegen Leipzig bildete Kabak am Dienstag wieder mit Kapitän Jordan Henderson die Innenverteidigung und Klopp gefiel, wie schnell sich der 20-Jährige an die hohe Verteidigungslinie des englischen Meisters angepasst hat. "Wir verteidigen sicher höher, als es Schalke gemacht hat. Er hat das Tempo dafür, aber ist das nach der Zeit bei Schalke nicht mehr gewohnt", sagte Klopp. (SID/red.)

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