Neue MotoGP-Regeln: Warum Rossi und Lorenzo daran nicht ganz unschuldig sind

14. Aug.
LAT

Valentino Rossi teilt sich die vierte Reihe mit Pol Espargaro und Danilo Petrucci

Die Regelhüter der MotoGP haben den Maßnahmen-Katalog angepasst und dabei auf jüngste Vorkommnisse reagiert - betroffen sind Flaggensignal, Frühstart oder Knieschleifer.

Nach dem Großen Preis von Österreich hat die Grand-Prix-Kommission, bestehend aus Vertretern der Dorna, FIM, IRTA sowie der Hersteller-Vereinigung MSMA, einige neue Regeln beschlossen. Sie betreffen sowohl die MotoGP als auch die kleineren Klassen Moto2 und Moto3.

Erweitertes Flaggen-Signal

Bei schwarzer Flagge mit orangefarbener Scheibe sind die Fahrer nicht mehr nur dazu aufgefordert, die Strecke unverzüglich zu verlassen. Sie dürfen auch erst wieder auf diese zurückkehren, wenn sie von einem Offiziellen dazu autorisiert wurden. Diese Regelung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Sie ist vermutlich eine Reaktion auf das Motor-Problem von Valentino Rossi in Brünn. Der Altmeister hatte die Strecke daraufhin nicht sofort verlassen, sondern war selbstständig - teilweise auf der Ideallinie - zurück an die Box gefahren, was für Kritik sorgte.

Neue Strafe für Frühstarts

Wer zu früh startet, muss ab der kommenden Saison zur Strafe nicht mehr durch die Boxengasse fahren. Stattdessen muss der betroffene Pilot zwei Mal die sogenannte "Long Lap Penalty" absolvieren. Sie war bisher insbesondere dann zum Einsatz gekommen, wenn Fahrer wiederholt Track-Limits missachteten.

Die verlängerte Runde, die auf jeder Strecke in einer anderen Kurve - je nach verfügbarer Auslaufzone - platziert ist, muss innerhalb von fünf Runden nach der Benachrichtigung des Fahrers über die Strafe gefahren werden.

Reifen in der Moto2 & Moto3

Ab dem kommenden GP-Wochenende in Silverstone erhält jeder Fahrer, der im Qualifying 1 antreten muss und es ins Qualifying 2 schafft, einen zusätzlichen Vorderreifen. Bisher stand diesen Piloten lediglich ein extra Hinterreifen zu Verfügung.

Material für Knieschoner

In der jüngsten Vergangenheit kamen vereinzelt Knieschleifer zum Einsatz, die Metall-Einlagen enthielten. Die Folge: Bei Kontakt mit dem Asphalt schlugen diese entsprechend Funken. Weil das nachfolgende Fahrer optisch beeinträchtigen kann, sind Schoner mit derartigen Materialien ab sofort verboten.

Honda-Pilot Jorge Lorenzo hatte in Argentinien Knieschleifer getestet, die mit einigen Schrauben verstärkt waren und für Funkenflug sorgten. Schon damals hatten die Regelhüter dem Team gegenüber ihre Sicherheitsbedenken geäußert.

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