NHL: Plan gegen Missbrauch und Rassismus

10. Dez.
NHL pausiert wegen Coronavirus

Foto: (C) GEPA pictures/ US Presswire/ Brad Penner

Die NHL ist in Aufruhr. Nun bringt sich NHL-Comissioner Gary Bettman ein.

Rassismus-, Gewalt- und Missbrauchsvorwürfe prägten zuletzt das Bild der besten Eishockey-Liga der Welt. Mit der Kündigung von Toronto Maple Leafs-Coach Mike Babcock wurde eine kurze, aber intensive Lawine losgetreten.

Neben Babcock mussten mit Bill Peters und Marc Crawford weitere Trainerlegenden ihre Sessel räumen.

"Wir erkennen unsere Rolle und nehmen sie an"

Es hat etwas gedauert, aber nun trat NHL-Comissioner Gery Bettman auf den Plan und äußerte sich zum Thema Nummer eins.

"Als eine der herausragenden Profisportligen der Welt erkennen wir unsere Rolle als Vorbild und nehmen sie an. Wir sind uns bewusst, dass ein derartiges Verhalten inakzeptabel war und ist. Ob es vor zehn Jahren oder in der letzten Woche geschah, die Antwort muss immer die selbe sein - es ist inakzeptabel", wird Bettman zitiert.

Bettman proklamierten einen 4-Punkte-Plan, um künftigen physischen, emotionalen und verbalen Missbrauch und Rassismus entgegenzuwirken:

  1. Vorfälle müssen sofort bei der Liga gemeldet werden. Klubs, die das nicht tun und versuchen, Verhaltensfehler zu vertuschen, müssen mit strengen Disziplinarmaßnahmen rechnen.
  2. Um einen Kulturwandel herbei zu führen, wird es einen obligatorischen, jährlichen Workshop für Trainer und General Manager geben. Durch Schulung und Beratung soll der respektvolle Umgang mit einander im Eishockey sichergestellt werden.
  3. Unangemessenes Verhalten wird streng bestraft - und zwar von Fall zu Fall. Um Strafen zu verhängen, sollen auch disziplinarische Richtlinien erstellt werden.
  4. Es wird eine Hotline eingeführt, über welche Spieler der Liga über unangemessenes Verhalten anonym informieren können.
Empfohlene Videos