Weltmeister Joan Mir kritisiert Suzukis Strategie in FP2

3. Apr.
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Suzuki brachte im FP2 zum Grand Prix von Doha erneut nur einen Fahrer in die Top 10.

Alex Rins beendete das für die direkte Qualifikation für das Q2 voraussichtlich entscheidende zweite Freie Training auf Position acht. Teamkollege Joan Mir wurde nur 13. und muss im Q1 antreten, sollte es wie erwartet keine Verbesserungen im FP3 bei Tageslicht geben.

Der Grund für Joan Mirs Scheitern an einem Platz in den Top 10 war ein Fehler seiner Mannschaft. "Ich habe hier ein gutes Gefühl, doch wir haben die Strategie heute komplett versaut", schimpft der MotoGP-Weltmeister, dem im FP2 lediglich eine Zehntelsekunde zum Einzug in die Top 10 fehlte.

Bei der finalen Attacke mit frischen Reifen hatte Mir nur Zeit für einen Versuch. "Ich hatte am Ende nur eine Runde und schaffte keine zweite. Uns fehlte die Zeit. Wir haben kein Paket, um es locker ins Q2 zu schaffen. Wenn uns etwas fehlt, dann sind wir raus", bemerkt der Spanier.

"Es fehlte weniger als eine Zehntelsekunde, um es zu schaffen. Ich bin mir sicher, dass ich meine Rundenzeit beim zweiten Versuch hätte verbessern können, doch die Zeit ging aus", berichtet Joan Mir, der bis zum finalen Versuch mit bereits vorgewärmten Reifensätzen vom vergangenen Wochenende fuhr.

Zu viele Runden mit vorgewärmten Reifensätzen

Mit diesen Reifensätzen waren keine Spitzenzeiten möglich. "Diese Reifensätze performen nicht so gut wie brandneue. Das weiß jeder. Wir haben bis zum finalen Versuch gewartet, bis wir einen der guten Reifensätze verwendet haben", schildert er. Mit jedem Aufwärmzyklus verändert sich der Gummi. Maximalen Grip bieten die Reifen nur nach dem ersten Aufwärmen.

"Ich bestimme das Timing nicht. Ich lese nur meine Boxentafel", stellt Mir klar und macht seine Crew für den zu späten Wechsel verantwortlich: "Das Team hat heute nicht die perfekte Strategie parat gehabt. Ich bin nicht zufrieden, denn es ist so schwierig, gute Rundenzeiten mit unserem jetzigen Paket hinzubekommen."

"Der Fehler war, dass wir zu viele Runden mit den beiden Reifensätzen zuvor absolviert haben. Als ich in die Box kam, musste ich das Motorrad wechseln, weil die Zeit nicht ausreichte, um die Reifen oder die Abstimmung zu wechseln. Ich fuhr mit dem zweiten Motorrad und dann ging mir die Zeit aus", fasst er zusammen.

Zahlreiche prominente Namen außerhalb der Top 10

Am Samstag muss der Weltmeister wieder im Q1 antreten. "Es wird sehr schwierig, weil es im Q1 viele starke Motorräder gibt", bemerkt Mir, der unter anderem auf Valentino Rossi (Petronas-Yamaha), Pol Espargaro (Honda), Miguel Oliveira (KTM), Brad Binder (KTM) und Danilo Petrucci (Tech-3-KTM) trifft.

"Wir werden alles geben. Wir sollten die Chance haben, es ins Q2 zu schaffen, doch es wird sehr schwierig. Wir dürfen die Geduld nicht verlieren, wenn es uns nicht gelingt", bemerkt Mir. "Hoffen wir, dass es im Q1 gut läuft."

Alex Rins erkennt Fortschritte im Qualifying

Teamkollege Alex Rins kann sich den Umweg über den ersten Qualifying-Durchgang vermutlich sparen. "Ich bin froh, momentan im Q2 zu sein. Alle waren sehr eng beieinander. Die Streckenbedingungen waren ganz anders als am vergangenen Wochenende", erklärt der Spanier.

"Mein Gefühl für den Hinterreifen war nicht besonders gut. Ich hatte Probleme, den Grip zu spüren. Doch ich konnte eine schnelle Runde fahren", berichtet Alex Rins. Dass die Suzuki GSX-RR nach wie vor eine Qualifying-Schwäche hat, kann Rins bestätigen.

Die Konkurrenz ist auf eine schnelle Runde nach wie vor besser aufgestellt. "Sie sind ein bisschen besser bei der Zeitenjagd. Es reicht noch nicht, wir liegen noch ein bisschen zurück. Doch wir konnten es im Vergleich zum Vorjahr verbessern", stellt Rins fest.

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