(N)immer wieder Cordoba: Erinnerung an ein „Fußball-Wunder“

24. Apr.
Person, Human, Clothing

Hans Krankl während den Dreharbeiten der ServusTV-Dokumentation „(N)Immer wieder Cordoba“ auf dem Cordobaplatz in Wien Floridsdorf.

Eine legendäre Doku über einen legendären Sieg: Mehr als 40 Jahre nach Cordoba blicken Hans Krankl, Herbert Prohaska & Co. zurück - am Montag, 27. April bei ServusTV!

Es war der wohl emotionalste Triumph des österreichischen Fußballs: Mit dem 3:2-Sieg gegen Deutschland in der Zwischenrunde der WM 1978 in Argentinien erhält eine Mannschaft Legenden-Status. Mehr als 40 Jahre später erinnern sich Hans Krankl, Herbert Prohaska & Co. an die kultigen 90 Minuten von Cordoba - ebenso wie ihre damaligen Gegenspieler. Zu sehen am Montag, 27. April um 21:10 Uhr bei ServusTV.

3:2-Sieg statt 0:11-Pleite

„Wir waren eine Klasse-Mannschaft. Uns war das bewusst – unseren Gegnern sicher nicht“, lässt Hans Krankl den Spielfilm der WM 1978 im Kopf noch einmal ablaufen. „Wir waren in der Vorrunde Gruppensieger: 1. Österreich, 2. Brasilien, 3. Spanien und 4. Schweden – das muss man sich heute einmal vorstellen.“ Trotzdem ging das ÖFB-Team als Underdog in das Duell gegen den regierenden Weltmeister Deutschland. Einerseits hatte in der Zwischenrunde ausgerechnet Ernst Happel mit seinen Holländern das ÖFB-Team mit 5:1 grausam zerlegt. Andererseits war der letzte Triumph gegen den Erzrivalen schon 47 Jahre her, als die beiden Teams am 21. Juni 1978 ins Estadio Olimpico Chateau Carreras aufs Feld liefen. Doch ein Bericht in der Bild-Zeitung hatte Krankl und Co. zusätzlich heiß gemacht.

Dort hatte ein Mann-gegen-Mann-Vergleich ein klares 11:0 für Deutschland ergeben. Überheblichkeit tut selten gut. Und so sollte es am Ende statt eines klaren Sieges eine bittere Pleite geben, die das vorzeitige WM-Aus des Titelverteidigers zur Folge hatte. Daran erinnern sich bei ServusTV einige der Verlierer: Rüdiger Abramczik, Klaus Fischer und Hansi Müller. Ihr ehrliches Fazit: „Wir waren damals ein zerstrittener Haufen, Österreich war besser, der Sieg deshalb verdient.“ Doch nicht nur ehemalige Hauptdarsteller kommen in der spannenden Dokumentation zu Wort. Das geniale heimische Kabarett-Duo Thomas Stipsits und Manuel Rubey „analysiert“ das Kult-Match auf seine ganz eigene Weise.

„I werd narrisch“ auf dem Klo

Dass Krankls spektakulärer Volley-Kracher zur 2:1-Führung in Deutschland sogar zum „Tor des Monats“ gewählt wurde, zeigt den nüchternen Zugang unserer Nachbarn zur historischen Niederlage. Der Kater quälte die Deutschen auch nicht wirklich lang, schon zwei Jahre nach der Pleite in Argentinien krönte sich das DFB-Team in Italien zum Europameister. Doch ganz ohne Cordoba geht’s auch in Deutschland heute noch nicht. So erinnert die CORDOBAR in Berlin, wo österreichische Weine kredenzt werden, an das denkwürdige Match. Auf der Toilette wird man dort übrigens jedesmal mit Edi Fingers legendärem Torschrei „I werd narrisch!“ begrüßt.

In Wien ist der Cordobaplatz in Floridsdorf, am nordöstlichen Rand der Stadt, eine Reminiszenz an die Helden von damals. Genau dort zieht Hans Krankl im Interview mit ServusTV sein unerschütterliches Resümee: „Wir werden immer über Cordoba reden, weil das ein Stück österreichische Sportgeschichte ist. Das wird es immer bleiben – nicht mehr und nicht weniger.“ Und an alle Deutschen, die über den nicht enden wollenden Cordoba-Kult hierzulande nur schmunzeln können, hat Herbert Prohaska eine abschließende Botschaft: „Ihr habt einen Film über das Wunder von Bern gedreht – das war 1954! Also lange vor Cordoba...“

Legendäre Fußball-Doku: (N)immer wieder Cordoba - am Montag, 27. April ab 21:10 Uhr bei ServusTV!

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