Österreichs Eishockey-Familie trauert um Florian Janny

7. Okt.
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Ein 25-jähriger erschießt in Kitzbühel seine Ex-Freundin, ihren Freund und ihre Familie. Darunter auch den österreichischen Eishockey-Torhüter Florian Janny.

Aus Eifersucht hat ein 25-jähriger Einheimischer in den frühen Sonntagmorgenstunden in dem bekannten Tiroler Wintersportort Kitzbühel fünf Menschen getötet. Er erschoss seine 19-jährige Ex-Freundin, ihre Eltern, ihren Bruder und ihren neuen Freund. Der Verdächtige dürfte mit dem Ende der Beziehung nicht klar gekommen sein. Er stellte sich anschließend selbst und legte ein Geständnis ab.

"Du wirst immer einer von uns sein"

Unter den Mordopfern: Der 24-jährige Eishockey-Goalie Florian Janny. Der gebürtige Oberösterreicher war mit der 19-Jährigen liiert. Janny stand bei den Black Wings Linz unter Vertrag und kam dort auf 21 Spiele in der Erste Bank Eishockey Liga. "An einem Tag wie heute fehlen uns allen einfach nur die Worte. Nichts was wir jetzt schreiben oder sagen kann unseren Schmerz ausdrücken. Florian, Du wirst uns fehlen. Egal wo auch immer Du jetzt bist, Du wirst immer einer von "uns" sein - und als Freund, liebenswerter Mensch, Sportler und natürlich auch als LINZAAA immer in unserem Herzen bleiben", heißt es in einem Statement der Linzer auf Facebook.

Auch die Innsbrucker Haie, wo Janny oft als Trainingsgast am Eis stand, bekundeten ihr Mitgefühl: "Mit tiefer Trauer und Bestürzung ereilte uns gestern die Nachricht vom Ableben von Florian Janny. Florian trainierte im vergangenen Winter viele Male bei den Haien mit und wurde schnell als guter Mensch und noch besserer Freund geschätzt. Wir wünschen allen Hinterbliebenen viel Kraft für diese schwierige Zeit."

"Kitzbüheler Eishockeyfamilie steht still"

Diese Saison wechselte Janny in die AHL zu Kitzbühel. Dort stand er wenige Stunden vor der Tat gegen Asiago noch auf dem Eis. Der Kitzbüheler Eishockeyklub drückte auf seiner Homepage seine Anteilnahme aus. Der 24-Jährige sei erst heuer zu den Adlern gestoßen und habe sich mit seiner ruhigen und besonnenen Art bestens im Team integriert und war allseits geschätzt und beliebt, schrieb der Verein auf seiner Homepage. "Aufgrund dieser unfassbar schrecklichen Tragödie, die einen sprachlos macht, steht die Zeit in der Kitzbüheler Eishockeyfamilie momentan still. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen, im Besonderen natürlich bei Florian und seinen Familienangehörigen“, sagt Präsident Volker Zeh.

Nach einem Heimspiel am Vorabend der Tat sei der Oberösterreicher zum "Man of the Match" gewählt worden. (RED/APA)

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