Oliveira fleißiger als Zarco bei Entwicklung der KTM RC16?

11. Jan.
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Foto: Motorsport Images

Miguel Oliveira übernimmt bei KTM die Crew von Pol Espargaro: Crewchief Paul Trevathan spricht über seine Erwartungen an den Neuzugang im Team.

Durch Pol Espargaros Wechsel zu Honda erhält Miguel Oliveira bei KTM die Chance, den Sprung ins Werksteam zu machen. Er wird Teamkollege von Brad Binder. In der vergangenen Saison konnte Oliveira mit seiner Tech-3-KTM den Grand Prix der Steiermark und seinen Heim-Grand-Prix in Portimao gewinnen. Crewchief Paul Trevathan ist gespannt, ob dem Portugiesen im Werksteam ein weiterer Schritt gelingt.

"Miguel ist ein sehr intelligenter Mann. Ich kenne ihn sehr gut. In der Saison 2015 war ich für den Rennstrecken-Support von KTM zuständig und kümmerte mich im Ajo-Team um ihn und um Brad. Diese Fahrerpaarung wird für uns also keine allzu große Überraschung sein", kommentiert Paul Trevathan.

"Ich bin gespannt, ob wir aus Miguel noch mehr herausholen können, als er bereits gezeigt hat. Das war schon ziemlich gut", bemerkt Trevathan. "Ich freue mich auf die Herausforderung und bin gespannt, ob wir das gleiche Level herausholen können oder noch mehr."

Miguel Oliveira: Große Erwartungen an den Neuzugang im Werksteam

Vorgänger Pol Espargaro schaffte es in seiner finalen KTM-Saison in die Top 5 der Fahrerwertung. Und das obwohl er im Gegensatz zu seinen Markenkollegen Miguel Oliveira und Brad Binder kein Rennen gewinnen konnte. Oliveira wird in der neuen Saison der KTM-Pilot mit den größten Erwartungen sein.

Ist der Portugiese bereit für die Espargaro-Nachfolge? "Ich denke, er ist bereit dafür. Er wird weiter lernen müssen, um mit den Belastungen zurechtzukommen, die Pol hatte. Der Druck wird anders sein", erklärt Trevathan.

Vor allem in Sachen Entwicklung kommt einiges auf Oliveira zu. Wie es nicht läuft, erlebte KTM bereits mit Johann Zarco, der in der Saison 2019 nach einem halben Jahr das Team verließ, um sich neu auszurichten.

Was bei Johann Zarco schief lief

"Johann dachte, er kommt hierhin und alles würde ihm auf einem Tablett serviert werden. Er realisierte nicht, dass er selbst Entscheidungen treffen muss", blickt Trevathan zurück. "Wir können den Fahrern mehr Werkzeuge geben, doch es geht um die Arbeit, die Dinge zu verbessern."

"Als wir zum Beispiel mit Pol in Sepang getestet haben, fuhr er alle (sechs) Tage und konnte sich nur auf sich selbst konzentrieren, als wir ihm einen frischen Reifen gaben", berichtet der KTM-Crewchief. "Ansonsten probierte er verschiedene Dinge am Motorrad."

"Bei jedem Test geht es um eine Beurteilung, was besser ist, was besser funktioniert und was für den Rest des Jahres verwendet werden sollte. Diese Arbeitsbelastung ist immens. Ich bin gespannt, wie Miguel Oliveira damit umgeht, wenn er uns anführen wird", so Trevathan.

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