Patrick Reimer: Nächster Meilenstein will abgeholt werden

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Erst der Scorer-Rekord, dann der 800. Punkt, jetzt das 1000. Spiel - die Bestmarken und Superlative nehmen für Patrick Reimer kein Ende. „Das ist eine schöne Wertschätzung", sagt der ehemalige Eishockey-Nationalspieler, der innerhalb von zehn Tagen den dritten Meilenstein erreicht und mit Ehrungen und Lobeshymnen überschüttet wird, im Gespräch mit dem SID: „Ich freue mich darüber, es muss aber auch irgendwann mal wieder gut sein."
Denn den Rummel um seine Person mag der Silber-Held von Pyeongchang überhaupt nicht. Im Mittelpunkt steht er äußerst ungern. Die Partie mit seinen Nürnberg Ice Tigers am Freitag bei den Kölner Haien, mit der er als siebter Spieler in den exklusiven 1000er-Klub in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vorstößt, ist für ihn „ehrlich gesagt ein Spiel wie jedes andere".
Ein Traum ist noch nicht fertiggeträumt
Es sei zwar „eine unglaubliche Zahl", aber: „Es passiert halt über den sehr langen Zeitraum, da gehört sicherlich viel Glück dazu." Seit 17 Jahren schießt Reimer in der DEL Tore und bereitet sie vor, blieb von schweren Verletzungen verschont und steht nun mit 373 Toren und 427 Vorlagen ganz vorne. Mehr als solche Bestmarken freuten ihn in den vergangenen Tagen „Aussagen darüber, wie man abseits des Eises ist".
Da wurde deutlich, wie sehr der 38-Jährige als Mitspieler, aber auch als Gegner geschätzt wird. Wegen seiner vorbildlichen Einstellung, seines großen Teamgeistes und auch seiner Bescheidenheit. All denen, die ihm ligaweit gratulierten, bleibt er noch eine Weile erhalten. Die Planung sei, „noch ein Jährchen dranzuhängen". Und der Traum von der Meisterschaft, die ihm bislang verwehrt blieb, „lebt nach wie vor". Auch wenn Nürnberg nur krasser Außenseiter ist.
Wichtiger als das 1000. Spiel und die nächste Ehrung ist Reimer „irgendwann mal das letzte Spiel, dass ich dann noch mal alle Leute da habe, die mich auf der Reise begleitet haben". (SID/Red.)