Peter Pacult: „Rangnick war der Architekt, nicht der Trainer“

3. Mai

Foto: (C) ServusTV/Leo Neumayr

Die ÖFB-Teamchef-Bestellung, das Salzburg-Double und die Baustelle VAR waren die großen Themen bei „Sport & Talk". Benjamin Karl diskutierte über seine Zukunft und die Teilnahme am Wings for Life World Run.

Klagenfurt-Coach Peter Pacult sieht den neuen ÖFB-Teamchef weiterhin skeptisch. Christoph Freund ist überzeugt, auch in der nächsten Saison über einen starken Kader zu verfügen. Manuel Gräfe erkennt nicht nur Vorteile im VAR. Harald Lechner befürwortet die elektronische Hilfe. Und Benjamin Karl deutet eine lange Fortsetzung seiner Karriere an. Das waren die Highlights aus der aktuellen Sendung von „Sport & Talk aus dem Hangar-7":

Fussball - Nationalteam

„Es ist ein großer Name mit viel Know-how, der sehr ehrgeizig ist und seinen Weg konsequent geht. Ich bin überzeugt, dass wir mit den Spielertypen, die wir in Österreich haben, einen sehr attraktiven Fußball von der Nationalmannschaft sehen werden und Ralf der Mannschaft schnell seinen Stempel aufdrücken wird.“
Christoph Freund hält viel vom neuen Teamchef.

„Natürlich war ich überrascht, weil wir zwei Mal hintereinander einen ausländischen Trainer genommen haben. Aus meiner Sicht haben wir genug österreichische Trainer mit internationaler Erfahrung. Das wird leider belächelt.“
Peter Pacult unterstreicht, dass er einen Inländer als Teamchef bevorzugt hätte.

„Habe weder getobt, noch bin ich wütend. Ich habe nur gesagt, dass auch ich gerne eine österreichische Lösung gesehen hätte. Ich bin der Erste, der sich freut, wenn wir in zwei Jahren zur Europameisterschaft fahren.“
Peter Pacult relativiert, dass er über die Teamchef-Entscheidung ausgerastet wäre.

„Er war der Architekt, aber trainiert haben die Trainer. Er ist 2012 nach Leipzig und Salzburg gekommen, trainiert haben Alex Zorniger und Roger Schmidt. Sie haben die Philosophie umgesetzt. Für mich haben eigentlich die Trainer gearbeitet.“
Peter Pacult will die Rolle von Ralf Rangnick bei Red Bull zurechtrücken.

fussball - Red bull salzburg

„Jeder in der Mannschaft hat die Einstellung, sich zu verbessern. Es ist in unserer Red-Bull-DNA drinnen, jedes Spiel gewinnen zu wollen, egal ob wir Double-Sieger sind oder nicht. Bei uns ändert sich die Mannschaft ja immer wieder. Für viele war es das erste Cup-Finale.“
Maximilian Wöber über den neuerlichen Double-Gewinn.

„Wenn wir so performen wie heuer in der Champions League und das Potenzial der Burschen so hoch ist, sind immer Vereine an ihnen interessiert. Unser Weg ist es, dass gute Jungs nachrücken oder schon da sind und jetzt ihre Chance bekommen.“
Christoph Freund glaubt an eine schlagkräftige Truppe für das kommende Jahr.

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fussball - video assistant referee

„In der Bundesliga gibt es in jedem dritten Spiel einen krassen Fehler. Bei aller Problematik des VAR muss man darüber reden, wie es dazu kommt.“
Manuel Gräfe ist kein uneingeschränkter Befürworter des VAR.

„Wenn man Verdachtsmomente in einem Spitzenspiel hat, in dem es um viel geht, verstehe ich nicht, warum man nicht länger schaut. Dann sind mir auch die 20 Sekunden egal und muss noch eine Einstellung holen. Ich muss es auflösen können.“
Manuel Gräfe über die Überprüfung von Spielszenen durch den Schiedsrichter.

„Ich bin sehr happy damit, weil mehr richtige Entscheidungen entstehen. Es nimmt etwas Last vom Schiedsrichter. Richtigkeit muss vor Schnelligkeit gelten.“
Harald Lechner outet sich als Fan des VAR.

„Jede Fehlentscheidung, die korrigiert wird, ist besser für den Sport. Es gibt sicher Themen, an denen man arbeiten muss, aber so lange gibt’s den VAR noch nicht. Man muss einfach daraus lernen.“
Christoph Freund glaubt, dass der VAR den Fußball insgesamt fairer macht.

„Das Tempo in den oberen Ligen ist so schnell geworden. Viele Abseitsentscheidungen haben die Assistenten in den letzten Jahren aus dem Bauch heraus getroffen, weil man es mit dem menschlichen Auge nicht mehr erkennen kann.“
Manuel Gräfe spricht sich bei Abseits klar für den VAR aus.

„Der Fußballplatz ist ein außergewöhnlicher Ort. Viele Leute glauben, sie zahlen 5 Euro Eintritt und können den Schiedsrichter beleidigen. Mir muss aber klar sein, dass ich keine Fans habe, keinen Beliebtheitspreis gewinnen und nie einen Heldenstatus erreichen werde.“
Harald Lechner über den Druck auf Schiedsrichter.

„Du pfeifst am Vortag vor 40.000 Zuschauern, gehst am nächsten Tag um 11 Uhr ins Büro, schaust, dass du um 15 Uhr einen Masseur-Termin bekommst und analysierst dein Spiel selbst. Dann kommen von den Medien die Fragen, warum du keine Champions League pfeifst und nicht bei der WM bist. Das kann sich nicht ausgehen.“
Harald Lechner über den Amateurstatus von österreichischen Schiedsrichtern.

„Was nichts kostet, ist nichts wert. Man muss schon ein bisschen Geld in die Hand nehmen, um entsprechende Schiedsrichterleistungen zu haben und die Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Manuel Gräfe empfiehlt auch Österreich, auf Profischiedsrichter zu setzen.

wings for life world run

„Wir werden sehen. Es macht mir gerade einen Riesenspaß, etwas mit der neuen Brettfirma zu entwickeln und Akzente zu setzen. Sport und Bewegung werden mich aber ein Leben lang begleiten.“
Benjamin Karl schließt ein Antreten bei Olympia 2026 nicht aus.

„Es ist das einzige Rennen auf der Welt, bei dem du später das Ziel erreichst, je schneller du läufst.“
Benjamin Karl legt jedem Hobbyläufer den Wings for Life World Run nahe.

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