Peter Schröcksnadel: „Mische mich nicht ein, habe aber meine Meinung“

30. März
Peter Schröcksnadel

Foto: ServusTV/Leo Neumayr

Bei Sport & Talk lässt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel seine Karriere Revue passieren. Andi Herzog spricht über das Färöer-Spiel und Österreichs neue Sturmhoffnung. Philipp Eng zieht Bilanz zum Formel 1-Saisonauftakt.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel blickt auf seine 31-jährige Amtszeit zurück und hält sich mit Aussagen zu seiner Nachfolge bedeckt. Andreas Herzog rechnet mit einem Sieg in der WM-Qualifikation gegen Dänemark. Und Philipp Eng analysiert die Schlussrunden des Grand Prix von Bahrain. Das waren die wichtigsten Aussagen von „Sport und Talk aus dem Hangar-7“:

Peter Schröcksnadel - Der Rückblick

„Wenn du 30-mal in Kitzbühel warst, ist es wurscht. Wichtig sind die Sportler, wie sie sich verhalten und am Schluss auch noch Siege einfahren.“
Peter Schröcksnadel meint, stets den Fokus auf die Athleten gelegt zu haben.

„Es hat auch eine sehr emotionale Zeit gegeben, als wir in wenigen Jahren fünf Tote hatten. Da fragst du dich: Warum machst du das? Da wollte ich nicht mehr. Zum Glück wurde danach die Sicherheit verbessert. Aber nach einer gewissen Zeit ist man drüber.“
Peter Schröcksnadel über die schwerste Zeit zu Beginn seiner Präsidentschaft.

„Man muss zugunsten der Speed-Disziplinen tätig werden, weil sie sonst keine Chance haben. Die Technik hat sich derart verändert. Und es ist wichtig, dass man den Abfahrtssport mehr promotet. Es ist ja doch die Königsdisziplin. Ich glaube eher, dass man die Parallelbewerbe nicht brauchen können.“
Peter Schröcksnadel macht sich Gedanken über die Disziplinen.

„Was der Marcel und der Hermann gemacht haben, wird es so schnell nicht mehr geben. Aber Marco kann von der Abfahrt bis zum Slalom eigentlich alles. Ich denke, er wird mehr in die Speed-Disziplinen hineingehen. Er hat das Zeug, ein Allrounder zu sein.“
Peter Schröcksnadel sieht in Marco Schwarz einen zukünftigen Gesamtweltcupsieger.

„Sie hat einen unglaublichen Willen, besser zu sein und mehr zu trainieren als alle anderen. Und das brauchst du in der Liga.“
Peter Schröcksnadel über die Einstellung von Katharina Liensberger.

„Trainer müssen verstehen, dass Frauen ein Problem nicht direkt aussprechen. Man muss schon zwischen den Zeilen lesen können.“
Peter Schröcksnadel steht zu seinen Aussagen über die „Sprache“ der Frauen.

„Ich höre mir Meinungen an, bilde mir dann meine Meinung und dann bin ich stur. Wenn ich einen Weg einschlage, bleibe ich dabei und lasse mich nicht zum Zickzack verleiten.“
Peter Schröcksnadel versucht, mit seinem Ruf der Sturheit aufzuräumen.

„Als ich den Skiverband übernommen habe, gab es Rennen ohne Zuschauer. Nur in Kitzbühel waren vielleicht 20.000, sonst war der Skisport ein reiner Fernsehsport. Wir haben Events entwickelt, den Sport aufgewertet und andere Nationen haben es nachgemacht. Weil wir vorausgegangen sind, ist wahrscheinlich der Ruf entstanden.“
Peter Schröcksnadel über den Ursprung seines ungeliebten Beinamens Ski-Napoleon.

„Ich hatte nie Probleme mit den Medien. Das ist ein gegenseitiges Miteinander. Einmal steigst du gut und einmal schlecht aus. Wenn du Profi bist, musst du damit umgehen können.“
Peter Schröcksnadel über sein Verhältnis zur Presse.

„Vielleicht war das Englisch holprig, aber inhaltlich stimmt’s hundertprozentig. Du kannst es nie vermeiden, dass Athleten etwas machen, was nicht erlaubt ist. Das wird immer wieder passieren. Darunter darf aber nicht ein ganzer Verband leiden.“
Peter Schröcksnadel über seine legendäre Pressekonferenz zum Thema Doping.

„Aktiv möchte ich mich nicht einmischen, aber ich werde meine Meinung haben.“
Peter Schröcksnadel über seine Rolle bei der Wahl seiner Nachfolge.

„Corona ist eine schlimme Krankheit, ich habe mich auch impfen lassen. Man darf es nicht leicht nehmen. Aber es ist nicht die einzige Krankheit.“
Peter Schröcksnadel über das Coronavirus.

Fußball - Andreas Herzog

„Wir können froh sein, dass wir endlich wieder so einen Spieler haben. Aber er steht am Anfang. Es werden Phasen kommen, in denen er nicht trifft. Da muss er dann durch. Hoffentlich bleibt er gesund.“
Andreas Herzog über Saša Kalajdžić.

„Die Mannschaft hat sich so entwickelt, dass die Burschen gegen jedes Team in Europa die Möglichkeit haben, zu gewinnen.“
Andreas Herzog über die Stärke des ÖFB-Teams

„Sie haben mit Eriksen einen Superstar, der sich bei Inter Mailand aber nicht wohl fühlt. Dass der kreativste Spieler nicht in der besten Verfassung ist, könnte uns entgegenkommen. Ich gehe also davon aus, dass wir die drei Punkte einfahren.“
Andreas Herzog glaubt an einen Sieg gegen Dänemark.

„Ohne Emotionen und Stimmung im Stadion ist es schwierig. Auf der anderen Seite ist es besser, als gar nicht zu spielen. Aber wer weiß, was im Oktober ist? Vielleicht ein Entscheidungsspiel in Kopenhagen vor 50.000 Zuschauern. Dann ist die Qualifikation verwässert.“
Andreas Herzog fürchtet eine Wettbewerbsverzerrung im Kampf um die WM-Tickets.

Formel 1: Philipp Eng zieht Bilanz

„Lewis ist in den Runden davor immer wieder über die Track-Linien gefahren, hat sich aber keinen Vorteil verschafft, weil er nicht im Zweikampf war. Und er hat seine Sektorzeiten nicht verbessert.“
Philipp Eng erklärt, warum Lewis Hamilton nicht sanktioniert wurde.

„Wenn du so lange im Windschatten bist, hat das Formel-1-Auto zu viel Abrieb. Da gibt’s sehr viel Luftwirbel, die auf das folgende Auto strömen. Du machst dir einfach die Reifen kaputt.“
Philipp Eng über die Chancenlosigkeit von Max Verstappen in den Schlussrunden.

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