Petronas-Yamaha: Rossi-Deal noch nicht in trockenen Tüchern

14. Juli
Für den Wechsel zu Petronas müssen noch die letzten Details geklärt werden

Foto: GP-Fever.de

Die Bestätigung des Wechsels von Valentino Rossi zu Petronas-Yamaha für die MotoGP-Saison 2021 lässt weiter auf sich warten - offenbar sind noch immer nicht alle Details geklärt.

Vor kurzem hat Petronas-Yamaha die Vertrags-Verlängerung mit Franco Morbidelli für 2021/22 bekannt gegeben. Dessen Teamkollege wird im nächsten Jahr voraussichtlich Valentino Rossi sein. Offiziell hat das Team den Wechsel aber noch nicht bestätigt. Grundsätzlich sollen sich beide Seiten einig sein, es gibt aber offenbar noch Details zu klären.

Aus diesem Grund wird es am Wochenende beim Spanien-Grand-Prix in Jerez voraussichtlich noch keine Bestätigung geben. "Alle wissen, dass wir uns in Gesprächen mit ihm befinden. Aber das braucht Zeit", wird Petronas-Teammanager Johan Stigefelt von 'GPOne.com' zitiert.

"Es ist nicht einfach. Schließlich müssen viele Dinge besprochen werden, und man muss sich einig sein. Ich hoffe, wir haben in naher Zukunft eine klare Antwort. Vor dem ersten Rennen wird es keine Bestätigung geben. Nicht weil wir nicht wollen, sondern weil wir immer noch sprechen."

"Es ist eine Ehre, mit Rossi zu sprechen"

In dieser Woche treffen sich die Teams erstmals seit Ende Februar wieder im Fahrerlager. Man kann also wieder direkt miteinander sprechen, und muss nicht wie in den letzten Wochen per Videokonferenz kommunizieren. Das sollte den Prozess beschleunigen.

"Es sind so viele Parteien involviert. Wir sind in Malaysia, Schweden, Holland und Italien zu Hause gesessen", sagt Stigefelt. "Wir versuchen gemeinsam gut zusammenzukommen. Es sind natürlich keine normalen Umstände, speziell nicht bei einem Fahrer wie Valentino."

"Für uns ist es eine Ehre, mit ihm zu sprechen. Aber es benötigt etwas Zeit", hält der Ex-Rennfahrer fest. Denn es gibt viele Aspekte bei diesem Wechsel. Das wäre einerseits die kommerzielle Seite, andererseits die Personalfragen.

Crews von Rossi und Quartararo der Knackpunkt

Denn es geht auch um die Mechaniker und Ingenieure. Die Frage also, wen Rossi vom Yamaha-Team zu Petronas mitmehmen will - und umgekehrt auch Fabio Quartararo. Das ist ein wichtiger Aspekt im Hintergrund.

Petronas hat schon vor längerem betont, dass man das Team für Rossi nicht komplett umkrempeln will. Er kann also offenbar nur wenige langjährige Team-Mitglieder mitbringen.

David Munoz, der neue Crew-Chief, wird gesetzt sein. Dazu sollen maximal ein oder zwei weitere Angehörige der Rossi-Crew mitkommen dürfen. "Ja, das ist einer der Aspekte. Und ein sehr wichtiger", bestätigt Stigefelt. "Wir müssen die beste Lösung finden. Valentino hat großen Respekt vor unserem Team und glaubt an unsere Arbeit."

Rossi-Option für ein weiteres Jahr bei Petronas?

"Unsere personelle Aufstellung ist sehr gut. Valentino respektiert das, und das ist auch in den Gesprächen klar. Wir werden nicht die ganze Mannschaft verändern. Denn wir glauben an unsere Aufstellung. Das wird auch gut für ihn sein. Momentan sprechen wir über einen Kompromiss."

Sind alle Details geklärt, steht einer Fortsetzung der Renn-Karriere des "Doctors" nichts mehr im Weg. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass Rossi nicht nur für 2021 unterschreiben könnte, sondern auch eine Option für 2022 im Vertrag inkludiert sein könnte.

Stigefelt will das aber nicht bestätigen. "Das kann ich aktuell nicht sagen. Wir wollen das noch für uns behalten. Ich kann noch nichts verraten. Aber die Leute werden alles verstehen, wenn wir etwas verkünden werden."

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