Petrucci emotional: Nach Anruf von Mama fließen Tränen

12. Okt.
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Die Mutter von Le Mans-Sieger Danilo Petrucci ist größter Fan und Motivator in einer Person.

Für Danilo Petrucci war Le Mans schon in den vergangenen zwei Jahren ein gutes Pflaster. 2018 fuhr er, damals noch mit Pramac, auf Platz zwei. Im Jahr darauf gelang ihm in Frankreich sein erster Podestplatz als offizieller Ducati-Werkspilot. Damals wurde er Dritter - und feierte nur ein Rennen später in Mugello den Premierensieg.

Danach sollte ihm jedoch nur noch ein Podium gelingen. Die zweite Saisonhälfte 2019 geriet zur Enttäuschung, was schließlich dazu führte, dass Petrucci noch vor Beginn der aktuellen Saison von Ducati abserviert wurde. Dass er mit den Roten trotz der absehbaren Trennung noch mal einen Sieg feiern würde, davon hatte der Italiener selbst schon fast nicht mehr zu träumen gewagt, wie er am Sonntag zugab.

Doch im Regen von Le Mans stellte Petrucci einmal mehr sein ganzes Können auf nasser Strecke unter Beweis und krönte sich zum siebten Rennsieger der Saison. Der erlösende zweite Sieg in der Königsklasse zauberte nicht nur dem 29-Jährigen endlich wieder ein Lächeln ins Gesicht und ließ Ducati seit langem mal wieder jubeln.

Auch Petruccis Mutter hatte von zu Hause mitgefiebert und überraschte ihren Sohn mit einem Videoanruf, den Ducati auf Twitter veröffentlicht hat. „Hallo Mama, hast du's gesehen?", fragt der Italiener sichtlich angefasst und bekommt die Antwort: „Gut gemacht!" „Diesmal warst du nicht hier, aber ich habe gewonnen", entgegnet Petrucci.

Der MotoGP-Pilot verrät: „Ich habe an dich gedacht. Ich habe an dich gedacht und mich gefragt: Dieses Mal ist Mama nicht hier, kann ich es da aufs Podium schaffen? Aber wie du siehst, ist es mir auch so gelungen." Kurz darauf kann Petrucci ein paar Tränchen nicht mehr zurückhalten. Im TV-Interview mit der Dorna betont er anschließend, wie viel ihm die Unterstützung seiner Mutter bedeutet.

„Sie ist in den vergangenen zwei Jahren immer hierher gekommen. Und von mir zu Hause sind das mehr als 1.500 Kilometer mit dem Auto. Aber sie hat immer gesagt: „In Le Mans bist du gut, also komme ich. Und vor Misano sagte sie zu mir: Der Führende in der WM hat nur 70 Punkte, du kannst es immer noch schaffen. Glaub an dich!"

Der Ducati-Pilot muss schmunzelnd gestehen: „Sie glaubt mehr daran als ich. Und sie ist so nett. Sie kommt nie in meine Box oder in mein Büro, sondern hält sich immer irgendwo auf den Tribünen auf. Sie gibt mir zusätzliche Kraft." Und das hat in Le Mans ganz offensichtlich auch in diesem Jahr funktioniert - trotz der Distanz.

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