Pokalfinale: Bayern holt Double mit Sieg über Leverkusen

5. Juli
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Jürgen Fromme / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Der FC Bayern München setzt sich im Finale des DFB-Pokals gegen Bayer 04 Leverkusen durch und sichert sich damit das Double.

Der FC Bayern München hat erneut das deutsche Fußball-Double geholt. Der Serienmeister setzte sich im Geisterspiel-Finale des DFB-Pokals in Berlin gegen Bayer 04 Leverkusen mit 4:2 (2:0) durch. ÖFB-Star David Alaba legte mit einem glänzend verwandelten Freistoß den Grundstein zum 20. Cuptitel der Münchner, die gleichzeitig ihr 13. Double der Clubgeschichte fixierten.

Weltklasse-Freistoß von Alaba

Bayern startete hochdominant, Leverkusen gelang bald keine Entlastung mehr. Nach einem Foul von Edmond Tapsoba an Lewandowski an der Strafraumgrenze trat Alaba zur Tat: Der 28-Jährige, dessen Zukunft in München nach wie vor unklar ist, zirkelte den Freistoß gefühlvoll und unhaltbar über die Mauer (16.). Sein zweites Saisontor als weiteres Argument für möglicherweise anstehende Vertragsgespräche.

Die verdiente Führung war schnell ausgebaut: Gnabry traf aus halbrechter Position nach Zuspiel von Joshua Kimmich ins lange Eck (24.). Dem Tor war ein Ballgewinn Kimmichs gegen Baumgartlinger vorausgegangen. Leverkusen fehlte lange die Durchschlagskraft, fand aber in schnellen Gegenstößen ein probates Mittel, um die hoch stehenden Bayern zu fordern. Doch deren Abwehr präsentierte sich - zunächst - enorm stabil.

Kurzer Arbeitstag für Baumgartlinger

Für Baumgartlinger endete der Arbeitstag zur Pause. Bayer-Trainer Peter Bosz entschied sich mit den Hereinnahme von Kerem Demirbay und Kevin Volland für offensivere Varianten. Volland aber schlug nach einem Bilderbuch-Konter ein Luftloch (57.). Statt 1:2 stand es keine zwei Minuten später 0:3: Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky haute sich einen flatternden, aber harmlosen Lewandowski-Weitschuss nach Manuel-Neuer-Abschlag selbst über die Linie (59.).

Leverkusen sendete aber postwendend ein Lebenszeichen. Sven Bender warf sich in einen Eckball und erzielte per Kopf das 1:3 (63.). Plötzlich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Bayern Schwächen offenbarten. Insbesondere Stargoalie Manuel Neuer schien aufgrund zweier verunglückter Ausflüge neben sich zu stehen. Alaba bekam in dieser Phase mit Lucas Hernandez einen neuen Nebenmann, der den angeschlagenen Jerome Boateng ersetzte.

Lewandowski kürt sich zum Torschützenkönig

Die Werkself ärgerte die Bayern bis zuletzt, die Hypothek war aber bereits zu groß. Lewandowski gelang im Finish das 4:1. Zum achten Mal verewigte sich Lewandowski in der Schützenliste eines DFB-Pokalfinales - ein Jahr nach dem 3:0 gegen RB Leipzig baute der Pole diesen (einsamen) persönlichen Rekord aus. Das letzte Wort hatte Jungstar Havertz mit einem ins Kreuzeck verwandelten Elfmeter (95.). Leverkusens Sehnsucht nach der ersten Trophäe hält auch nach 27 Jahren an. (APA/Red.)

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