Pol Espargaro: „Wenn Johann mit der Honda schnell ist, dann …“

17. Okt.
LAT

Johann Zarco darf von KTM auf Honda umsteigen, fährt ab Australien für LCR

KTM-Pilot Pol Espargaro äußert sich zu Johann Zarcos bevorstehendem Honda-Debüt im LCR-Team. Und er spricht über seine körperliche Verfassung am Japan-Wochenende.

Johann Zarco wird die letzten drei Rennen der MotoGP-Saison 2019 für LCR-Honda fahren. Wie bereits berichtet und von Honda am Mittwoch dieser Woche bestätigt, springt der ehemalige Teamkollege von Pol Espargaro bei KTM auf Phillip Island (27. Oktober), in Sepang (3. November) und in Valencia (17. November) für Takaaki Nakagami auf der Vorjahres-Honda ein. Der Japaner wird in den kommenden Tagen an der Schulter operiert.

Möglich gemacht hat den Deal zwischen dem Franzosen und LCR-Honda nicht zuletzt KTM. Denn der bisherige Arbeitgeber des Franzosen hat die Freigabe erteilt, nach dem vorzeitigen Ende der Zusammenarbeit für einen andern Hersteller fahren zu dürfen. Während Zarco bereits gespannt ist, was er mit der Honda RC213V, Jahrgang 2018, bewerkstelligen kann, äußert sich nun auch sein ehemaliger Teamkollege Pol Espargaro zum Thema.

"Niemand hatte mit der Situation in Österreich gerechnet, als KTM und Johann entschieden haben, den Vertrag zu beenden", sagt Espargaro. Und er meint weiter: "Wenn Johann mit der Honda schnell ist, dann wird das für uns ein Problem. Denn dann müssen wir einen besseren Job machen."

Espargaro in Motegi noch nicht bei 100 Prozent

Espargaro selbst tritt beim Grand Prix von Japan an diesem Wochenende noch körperlich geschwächt an. Grund sind die Nachwirkungen seines Handgelenkbruchs vom Aragon-Samstag. Schon den Grand Prix von Thailand vor zwei Wochen hatte der Spanier mit Schmerzen bestritten, ungeachtet dessen aber das Rennen durchgefahren und auf Platz 13 beendet.

Mit Blick auf das Layout der japanischen Rennstrecke in Motegi sagt der KTM-Werkspilot: "Das ist natürlich nicht gerade die beste Strecke, um mit einer Handgelenksverletzung zu fahren. Es geht mir aber schon viel besser als in Thailand. Ich kann die Hand fast schon wieder zu 100 Prozent bewegen, habe nur noch beim kompletten Ausstrecken ein paar Schmerzen."

"In den Bremszonen wird es kein angenehmes Gefühl sein. Aber anders als in Thailand sollten mir hier die Temperaturen entgegen kommen", so Espargaro. Für den Sonntag ist in Motegi derzeit nicht mit Regen zu rechnen. Für den Samstag aber beträgt die Regenwahrscheinlichkeit laut aktueller Vorhersage 100 Prozent.

Nakagamis Operation steht bevor

Apropos 100 Prozent: Während Espargaro körperlich noch nicht wieder ganz bei 100 Prozent angelangt ist, wird der Japan-Grand-Prix für Nakagami das letzte Rennen in dieser Saison. Anschließend unterzieht er sich seiner vorgezogenen Schulteroperation, die auf den Crash von Ende Juni mit Valentino Rossi in Assen zurückgeht.

Eigentlich war die Operation für die Winterpause geplant. Nun aber wird der Eingriff früher vollzogen, um Nakagami vor der neuen Saison ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Dass der Japaner auch 2020 der LCR-Honda-Teamkollege von Cal Crutchlow sein wird, wurde am Dienstag dieser Woche seitens Honda und des Teams bestätigt.

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