Pol Espargaro: Zwei Wochen nach Handgelenks-Bruch in den WM-Punkten

7. Okt.
LAT

Pol Espargaro erkämpfte sich in Buriram drei WM-Punkte für Platz 13

Die letzten Runden fühlten sich wie eine Ewigkeit an, aber trotzdem ist Pol Espargaro in Thailand der beste KTM-Fahrer. Auch Miguel Oliveira hatte körperlich zu kämpfen.

Nur zwei Wochen nach dem Bruch in seinem linken Handgelenk stieg Pol Espargaro in Thailand wieder auf seine KTM. Der Spanier schaffte im Qualifying in Buriram den Sprung ins Q2 und startete von Platz zwölf. Trotz der Hitze überstand Espargaro das Wochenende und sah die Zielflagge als 13. Dabei war er trotz der schwierigen Voraussetzungen einmal mehr der beste KTM-Fahrer.

"Sicherlich bin ich körperlich nicht normal gefahren", sagt Espargaro zu seinem physischen Zustand nach dem Rennen. "Zehn Runden vor Rennende habe ich Probleme bekommen. Jede Runde schien kein Ende zu nehmen. Also muss ich sagen, dass die Platzierung nicht so schlecht ist. Bei dieser Hitze war es eines der härtesten Rennen des Jahres."

"Ich kann nicht mehr verlangen, als diese Position und diesen Rückstand zum Sieger. Wenn jemand zu mir gesagt hätte, dass ich eineinhalb Wochen nach der Operation zum Rennen fliege und fahren kann, dann hätte ich geantwortet, dass es unmöglich ist. Aber wir haben es geschafft. Das ist unglaublich!" Lob für seine tapfere Leistung gab es vom gesamten KTM-Team.

Pol Espargaro: "Die KTM ist mein Motorrad"

Körperlich fit wäre womöglich ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Espargaro relativiert aber: "Drei WM-Punkte sind recht viel. Im Vorjahr wären wir damit zufrieden gewesen. Und jetzt scheint es trotz der Umstände nicht gut genug zu sein. Aber kommt, wie ich dieses Wochenende mit Nähten in der Hand gemeistert und diesen Platz erreicht habe - das ist sehr gut!"

Bemerkenswert war, dass Espargaro trotz dieses Handicaps der beste KTM-Fahrer war. "Es stimmt, dass ich viel Vertrauen auf dem Motorrad habe. Ich fahre gut und es fühlt sich wie mein Motorrad an. Es macht sehr viel Spaß, die KTM zu fahren. Es ist noch nicht das beste Motorrad. Wir entwickeln uns immer noch weiter, aber wir haben schon ein sehr, sehr gutes Level. Ich bin sehr zufrieden, denn alle arbeiten extrem hart."

Oliveira verlässt die Kraft in der Schulter

Zweitbester KTM-Fahrer war Miguel Oliveira vom Satellitenteam Tech 3. Der Portugiese verpasste als 16. im Duell mit Andrea Iannone (Aprilia) nur um eine Zehntelsekunde einen WM-Punkt. Auch Oliveira ist körperlich immer noch nicht zu 100 Prozent fit. Die Schulter, die beim Rammstoß von Johann Zarco in Silverstone verletzt wurde, meldete sich in der Hitze Thailands.

"Nach Rennhalbzeit hat mir die Schulter immer größere Probleme bereitet. Mir fehlte die Kraft und ich konnte nicht mehr spät bremsen und schnell fahren", berichtet Oliveira. Bis Runde 17 von 26 fuhr er etwa eine Sekunde hinter Espargaro her. Dann ging es rückwärts. In der Schlussphase wurde Oliveira noch von Iannone überholt. "Schade, weil die Pace vorhanden war."

Oliveiras Tech-3-Teamkollege Hafizh Syahrin kam als 20. und Letzter ins Ziel. Der Malaysier wird im nächsten Jahr wieder Moto2 fahren - voraussichtlich für das Aspar-Team. Mika Kallio, der im KTM-Werksteam die Saison zu Ende fährt, stürzte schon nach drei Runden und war ausgeschieden. In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vergrößerte KTM den Vorsprung auf Aprilia auf 24 Punkte.

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