Pramac: Das lange Warten auf den ersten Sieg

2. Aug.
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Nur zwei Satellitenteams konnten in der MotoGP bisher noch keinen Sieg einfahren. Vor allem Pramac wartet auf den „großen Durchbruch". Mit Ducati stehen die Chancen in Spielberg nicht schlecht.

Von den aktuellen MotoGP-Satellitenteams haben Petronas, LCR und Tech 3 Rennen gewonnen. Pramac und Esponsorama warten noch auf den ersten ganz großen Erfolg. Speziell Pramac klopfte immer öfter an die Türe zum ersten Sieg. Alleine in der ersten Saisonhälfte 2021 stand Johann Zarco viermal als Zweiter auf dem Podest.

„Ein Sieg wäre natürlich immer willkommen", wird Pramac-Teammanger Francesco Guidotti von 'MotoGP.com' zitiert.„Schon in den vergangenen Jahren waren wir nahe dran. Jeder will gewinnen, aber das ist nicht unser Hauptziel."

„Unsere Mission lautet, dass wir die Fahrer weiterentwickeln und Ducati generell dabei unterstützen, das Motorrad zu verbessern. Wir helfen auch dabei, neue Talente zu fördern. Ich denke, wir leisten diesbezüglich gute Arbeit."

Teammanager lobt Johan Zarco

„Sollte der erste Sieg passieren, dann wäre er natürlich sehr willkommen. Wir schlafen aber auch so gut", lacht Guidotti. Über viele Jahre war Pramac ein klassisches Kundenteam von Ducati. Als Luigi Dall'Igna Ende 2013 die Rennabteilung übernahm, wurde die Kooperation enger.

Pramac fungiert einerseits als Juniorteam und ist andererseits auch in die Entwicklung der Desmosedici eingebunden. Die Erfolge zeigen sich auf der Rennstrecke. Zarco ist nach den ersten neun Saisonrennen 2021 WM-Zweiter.

„Zarco hat vier Podestplätze erobert. Er ist immer in der Führungsgruppe dabei. Was soll man sonst sagen?", lobt Guidotti seinen Nummer-1-Fahrer. „Er verdient sich das und ist sehr konzentriert. Mit seinem Alter und in seiner Phase seiner Karriere ist er im Vergleich zu den jungen Fahrern sehr reif."

Auch Rookie Martin begeistert Guidotti

„Wir können mit ihm nur zufrieden sein. In der ersten Saisonhälfte gab es viel Positives. Lediglich die Verletzung von Jorge in Portimao war negativ", spricht der Teammanager die Verletzung von Rookie Jorge Martin an. Der Spanier verpasste insgesamt vier Rennen.

Zuletzt konnte Martin nicht an seine sensationelle Leistung beim zweiten Rennen in Katar anknüpfen. Von der Poleposition führte der 23-Jährige das Rennen lange an und wurde am Ende Dritter. Damit hatte er seine Talentprobe in der Königsklasse abgeliefert.

Die Verletzung setzte dem jäh ein Ende. Martin hatte bei seinem Comeback noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Das hat es für ihn natürlich schwierig gemacht, sich auf diese neue Klasse einzustellen", seufzt Guidotti.

Trotzdem ist er von seinem Youngster überzeugt: „Als er zurückgekommen ist, hat er uns wieder sein Potenzial und seine Herangehensweise an den Rennsport gezeigt. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass er sich in der zweiten Saisonhälfte gut weiterentwickeln wird."

Im Frühling wurde der Vertrag zwischen Ducati und Pramac bis einschließlich 2024 verlängert. Zarco und Martin werden auch 2022 für das italienische Team an den Start gehen.

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