Qualifying Bahrain-Grand Prix: Ferrari ist zurück

19. März

Foto: (C) GEPA pictures/ XPB Images/ Coates

Ferrari-Pilot Charles Leclerc holt sich die erste Pole Position der neuen Formel 1-Saison. Teamkollege Carlos Sainz wird Dritter. Dazwischen: Weltmeister Max Verstappen.

Die Formel 1 hat ein neues Top-Duell - und der Sieger heißt Charles Leclerc. Der Monegasse raste am Samstag zur ersten Pole Position des Jahres, verwies Weltmeister Max Verstappen auf Rang zwei und hievte die gebeutelte Scuderia Ferrari damit gleich zum Start in die neue Ära wieder an die Spitze.

„Das fühlt sich richtig gut an, die vergangenen Jahre waren unglaublich schwierig für das Team", sagte Leclerc: „Wir hatten gehofft, dass wir jetzt wieder vorne mit dabei sind."

Hamilton „nur" auf Platz 5

Etwas mehr als eine Zehntelsekunde nahm Leclerc Verstappen ab. Der Niederländer im Red Bull beginnt das Jahr am Sonntag vom zweiten Startplatz dennoch aussichtsreich. Das gilt eher nicht für Lewis Hamilton. Der Rekordweltmeister betrieb als Fünfter aber Schadensbegrenzung im schwächelnden Mercedes.

Carlos Sainz im zweiten Ferrari stand noch vor ihm, ebenso Verstappens Red-Bull-Kollege Sergio Perez. Unumstrittene dritte Kraft ist Mercedes allerdings auch nicht. Teamkollege George Russell schaffte es nur auf Rang neun.

Die neue Formel 1 mit komplett geändertem Aerodynamik-Konzept hielt zum Auftakt aber durchaus, was sie versprach. Auch im weiteren Feld tat sich viel. Besonders für Mick Schumachers Haas-Team ist das eine gute Nachricht.

Kevin Magnussen, neuer Teamkollege des Deutschen, schaffte es sogar auf Rang sieben. Schumacher selbst verpasste als Zwölfter die Top 10, eröffnet sein zweites Formel-1-Jahr aber dennoch mit seinem bislang besten Startplatz.

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Stapelt Mercedes tief?

Sebastian Vettels Aston Martin-Team könnte dagegen vor weiteren schwierigen Wochen stehen. Der Deutsche fehlt aufgrund einer Corona-Infektion. Ersatzpilot Nico Hülkenberg kam über Rang 17 nicht hinaus und holte nur einen Tag nach seiner ersten Ausfahrt mit diesem Auto wohl noch einiges heraus. Lance Stroll im andere Aston Martin landete nur auf Platz 19.

Mercedes indes hatte sich schon vor dem ersten Training zum Außenseiter erklärt. Der Rest des Fahrerlagers wollte das nicht so recht glauben. Doch anders als in den Vorjahren sind die Probleme bei den Silberpfeilen dieses mal offenbar tatsächlich „fundamental", wie Hamilton sagte. Das Hüpfen auf den Geraden und das Untersteuern machten beiden Piloten zu schaffen.

An der Spitze gab Verstappen in den Trainings am Freitagabend und am Samstagmittag noch den Ton an. Als am Samstag dann das Flutlicht anging, drehte allerdings die Scuderia auf.

Leclerc und Sainz standen schon im ersten Abschnitt deutlich vorn. Erst dahinter folgte der Weltmeister. Schumacher schaffte es recht sicher ins Q2, dort unterlief ihm dann auf seiner schnellen Runde ein Fahrfehler. Der Haas stand kurze Zeit quer, Schumacher musste abbrechen.

Ganz vorne hatte Verstappen im zweiten Abschnitt die Nase vorn, nur 30 Tausendstel lag er allerdings vor Leclerc - und der Monegasse schlug noch einmal zurück. „Schwer zu sagen, ob das schon alles ist, was in unserem Auto steckt", sagte Verstappen, „aber es ist ein guter Start ins Jahr."

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