Quartararo auf einem Hoch: „Hatte dieses Gefühl schon einmal“

6. Juni
Motorsport Images

Foto: (c) Motorsport Images

Fabio Quartararo ist derzeit ganz klar das Maß der Dinge in der MotoGP-Szene.

Im Qualifying zum Grand Prix von Katalonien ist der Yamaha-Werkspilot am Samstag zum fünften Mal in Folge auf die Pole gefahren. Nach Portimao, Jerez, Le Mans und Mugello ist ihm nun die Barcelona-Pole gelungen, obwohl Quartararo direkt nach Q2 im Parc Ferme anmerkte, dass seine Runde "nicht ganz perfekt" war.

Dass die vom Franzosen im ersten Q2-Versuch gefahrene Zeit von 1:38.853 Minuten trotzdem gut genug war, lag auch daran, dass einige Piloten - darunter Quartararo selber - ihren zweiten Q2-Versuch aufgrund von gelben Flaggen nicht zu Ende bringen konnten. Unterm Strich hatte Quartararo 0,037 Sekunden Vorsprung auf Jack Miller, der in Kurve 3 per Highsider von seiner Ducati abgestiegen ist, es aber trotzdem auf den zweiten Startplatz geschafft hat.

Fünf Poles hintereinander, das hat es in der MotoGP-Klasse zuletzt in der Saison 2014 gegeben. Damals war es Marc Marquez, der zu Beginn der Saison gar sechs Poles in Folge geschafft hat. Saisonübergreifend waren es sogar sieben, weil Marquez auch beim Saisonfinale 2013 von der Pole startete. Für Quartararos aktuelle Stärke spricht aber noch etwas anders als die fünf Poles in Folge.

Denn zum ebenfalls fünften Mal hintereinander war der Fahrer der Werks-Yamaha mit der Startnummer 20 auch im FP4 - dem Training mit Rennabstimmung - der Schnellste. Entsprechend guter Dinge blickt der nach bislang drei Saisonsiegen klare WM-Spitzenreiter nun auch dem Grand Prix von Katalonien am Sonntag entgegen.

"Ich fühle mich einfach großartig auf dem Bike. Im FP4 wollten wir beide [in Frage kommenden] Reifenmischungen ausprobieren, den Medium-Reifen und den Hard-Reifen. Ich muss sagen, beide funktionieren gut und mein Gefühl ist mit beiden ganz ähnlich. Für welchen wir uns entscheiden werden, wissen wir aber noch nicht", so der Polesetter. Die Reifenwahl wird nicht zuletzt vom Wetter abhängen. Für Sonntagmorgen wird Regen vorhergesagt. Zum Rennen aber soll es trocken sein.

Ähnlich stark wie im Moment hat sich Quartararo in seiner Karriere schon einmal gefühlt, wie er sagt. Damit meint er aber nicht den Beginn der MotoGP-Saison 2020, als er als damaliger Petronas-Yamaha-Pilot mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist. Vielmehr liegt es schon sieben Jahre zurück.

"Als ich 2014 in der CEV-Meisterschaft (Spanische Moto3-Meisterschaft; Anm. d. Red.) fuhr, hatte ich dieses Gefühl auch", sagt Quartararo, der damals acht der elf Saisonrennen gewannen und überlegen den Titel einfuhr. Mit großem Punkterückstand Vizemeister wurde damals Jorge Navarro, der aktuell in der Moto2-WM fährt.

Was Quartararo betrifft, so fuhr er im darauffolgenden Jahr 2015 in der Moto3-Klasse seine erste Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft. In dieser ist er nun in der Königsklasse der aktuell stärkste Fahrer - ganz ähnlich wie er es 2014 in der CEV war. "Aber", sagt Quartararo ganz klar: "Man kann natürlich CEV und MotoGP nicht vergleichen."

Empfohlene Videos