MotoGP-Titelkampf 2022: Marquez härtester Quartararo-Gegner?

31. Okt.
Kämpfen Marc Marquez und Fabio Quartararo 2022 im direkten Duell um den WM-Titel?

Foto: Motorsport Images

Als frischgebackener MotoGP-Weltmeister 2021 setzt sich Fabio Quartararo schon seine nächsten Ziele - und die Ambitionen von "El Diablo" sind alles andere als klein.

In diesen Tagen genießt Fabio Quartararo das zuvor nicht gekannte Gefühl, Weltmeister zu sein. Der Franzose, der sich am letzten Sonntag vorzeitig zum MotoGP-Champion krönte, hatte es in den kleineren Klassen lediglich auf einen Rennsieg gebracht (Barcelona 2018) - zum WM-Titel reichte es damals (noch) nicht.

Jetzt, da Quartararo erstmals Weltmeister ist, setzt er sich schon die nächsten großen Ziele für seine Karriere. "Mein größter Traum war es, Weltmeister zu werden. Dieses Ziel habe ich jetzt erreicht, aber ich kann hier natürlich nicht aufhören", bekennt der 22-jährige Franzose.

Und so blickt "El Diablo" voraus: "Es gibt immer Dinge, die es zu erreichen gilt. Mein nächster Traum ist es, einen weiteren Titel zu erringen. Und wenn das hoffentlich irgendwann klappt, ist ein weiterer Titel mein nächstes Ziel."

Quartararo hofft auf WM-Rivale Marquez

Seinen ersten MotoGP-Titel 2021 holte Quartararo am vergangenen Sonntag in Misano, während sich Marc Marquez dort den Rennsieg schnappte. Und nachdem der Ex-Weltmeister dem neuen Champion artig gratuliert hatte, lautete einer seiner ersten Sätze: "Nächstes Jahr wollen wir es ihm schwerer machen."

Dass Marquez diese Ansage in der kommenden Saison auch umsetzt, darauf freut sich Quartararo offenbar schon jetzt. Auf Nachfrage, ob der Honda-Star 2022 wohl einer seiner Hauptgegner sein wird, antwortet Quartararo: "Ehrlich gesagt hoffe ich das."

"Ich komme mit Marc sehr gut aus. Er ist einer, den ich wirklich mag. Er hat mir gratuliert, und schließlich haben wir beide ja noch was auszufechten", sagt Quartararo. Und spielt mit dieser Aussage darauf an, dass das 2019 zwischen beiden begonnene Duell um Rennsiege beim Saison-Auftakt 2020 jäh gestoppt wurde. Damals verletzte sich Marquez bei einem Sturz schwer an der Schulter, musste in der Folge fast ein ganzes Jahr pausieren.

Und auch in der laufenden Saison war Marquez über weite Strecken nicht zu 100 Prozent fit. Zuletzt aber meldete er sich mit zwei Siegen in Folge eindrucksvoll zurück und zeigte, dass er sich auf dem Weg zurück an die Spitze befindet.

Fabio: Bei 2019er-Duellen mit Marc viel gelernt

2019, als Marquez zum bislang letzten Mal Weltmeister wurde, fuhr Quartararo seine Rookie-Saison. "Wir trugen damals Kämpfe aus, die ich nicht gewinnen konnte", erinnert sich der Franzose. Und schaut nach vorne: "Ich hoffe sehr, dass wir nächstes Jahr wieder gegeneinander kämpfen können."

"Ich glaube", so Quartararo über Marquez, "dass er körperlich immer stärker wird. Nächstes Jahr wird er einer der Titel-Favoriten sein. Ich habe aus den Duellen mit ihm schon viel gelernt. So wie etwa 2019 in Thailand, als er nur vor Dovizioso ins Ziel kommen musste. Trotzdem gab er bis zum letzten Meter alles, um das Rennen zu gewinnen." Der Unterlegene im Kampf um den Rennsieg war damals Quartararo.

"Ich denke das ist es, was einen großen Fahrer ausmacht", sagt der neue Weltmeister über den Kampfgeist des achtmaligen Champions. Und vergleicht Marquez mit den ganz Großen anderer Sportarten: "Marc ist einer der Sportler, zu denen ich aufschaue. Er hat acht WM-Titel errungen, sechs davon in der MotoGP. Valentino [Rossi] ist auch so jemand."

"Zu solchen Größen musst Du einfach aufschauen. Aber auch zu anderen wie Hamilton in der Formel 1, zu großen Fußballern oder auch anderen Sportlern. Ihre Mentalität zu sehen zeigt mir, dass wenn sie es schaffen können, dass ich das dann auch kann", sagt Quartararo.

Empfohlene Videos