Räikkönen-Emotionen zum Abschied? „Ich bezweifle es“

10. Dez.

Foto: Alfa Romeo Racing/Twitter

"Warum sollte man emotional werden? Ich bin glücklich, dass es bald zu Ende ist", sagt Iceman Kimi Räikkönen vor seinem letzten Rennen in der Königsklasse.

Mit Tränen zum Abschied wird der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen wohl nicht dienen. "Ich bezweifle es", sagte der Finne. In seinem letzten Rennen in Abu Dhabi am Sonntag (ab 16:30 Uhr zum Nachsehen im Livestream auf servustv.com/sport und in allen Apps) wolle er einerseits "Spaß haben". Auf der anderen Seite freue er sich "darauf, wenn es vorbei ist und ich einen leeren Terminplan habe". Ob er in Zukunft in einer anderen Rennserie starten will, ließ er offen.

2001 stieg Räikkönen bei Sauber in die Formel 1 ein. Er fuhr zudem für McLaren, Ferrari, Lotus und seit 2019 für Alfa Romeo, wie das Sauber-Team mittlerweile heißt. 2007 wurde er der bislang letzte Weltmeister am Steuer eines Ferrari. Danach hatte er mit Motivationsproblemen zu kämpfen, 2010 und 2011 fuhr er Rallye, kehrte 2012 in die Königsklasse zurück. "Iceman" Räikkönen gewann 21 Formel-1-Rennen und belegt damit Rang 15 in der Bestenliste.

"Ich würde nichts ändern", sagte Räikkönen vor seinem 349. und letzten Grand Prix im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Angst vor dem Rentnerdasein hat der 42-Jährige nicht: "Ich bin glücklich, wenn ich zu Hause bin und normale Dinge mache."

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Räikkönen: "Es gibt andere Bereiche, die wichtiger sind"

Die Formel 1 sei "nie das Wichtigste" für ihn gewesen: "Mein Leben war immer außerhalb. Es gibt andere Bereiche, die wichtiger sind", sagte der zweifache Vater.

Sein Team verabschiedet sich von Räikkönen mit einem Scherz. Der Alfa Romeo mit der Nummer sieben wurde mit der Botschaft "Dear Kimi, we will leave you alone now" (Lieber Kimi, wir lassen dich endlich in Ruhe) beklebt. Zu Lotus-Zeiten hatte Räikkönen seinen bemitleidenswerten Renningenieur via Funk angeherrscht: "Lass mich endlich in Ruhe. Ich weiß, was ich tue."

Er schließt künftige Manager-Rolle in F1-Team aus

Kimi Räikkönen schließt nach seinem Abschied aus der Formel 1 eine künftige Rolle im Management eines Formel-1-Teams aus. "Nein, da steckt zu viel Blödsinn und Politik drin. Ich finde das lächerlich. Aber so ist es eben, es scheint, dass es schlimmer und schlimmer wird", sagte der 42-jährige Finne in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Eher könne er sich ein Engagement in einer anderen Rennserie vorstellen.

"Ich weiß es aber wirklich noch nicht, ehrlich, ich habe da echt keine Pläne. Wenn es etwas Interessantes gibt, mach ich vielleicht noch was. Wenn aber nichts kommt, kümmere ich mich vielleicht nur noch um das Go-Kart meines Sohnes, wenn er das möchte", sagte der finnische Alfa-Romeo-Pilot. "Motocross werde ich aus Spaß auf jeden Fall weitermachen, weil ich auch ein eigenes Team habe."

"Irgendwelche Leute fangen schon an, mir zu erzählen, dass ich mich langweilen würde zuhause. Ich antworte: Wenn du so ein schlimmes Zuhause hast und dich selber langweilst, dann solltest du lieber das Haus austauschen oder die Menschen, mit denen du zusammenlebst. Ich habe solche Probleme nicht." (SID/APA/red.)

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