Ramona Siebenhofer: Zweite bei der Abfahrt in Val di Fassa

26. Feb.
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Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner

Nach drei fünften Plätzen bei der Ski-WM ist Ramona Siebenhofer bei der Abfahrt in Val die Fassa in dieser Saison erstmals auf das Podest gefahren.

Zwei Hundertstel haben Ramona Siebenhofer am Freitag bei der Weltcup-Premiere in Val di Fassa auf den dritten Sieg in ihrer Karriere gefehlt. Die Steirerin musste sich nur der Schweizerin Lara Gut-Behrami geschlagen geben. Diese übernimmt damit die Führung im Gesamtweltcup von der Slowakin Petra Vlhova (9.). Tagesdritte wurde Weltmeisterin Corinne Suter aus der Schweiz. Auch im Abfahrtsweltcup pirscht sich Gut-Behrami in Abwesenheit der verletzten Italienerin Sofia Goggia heran.

Ramona Siebenhofer nahm den Schwung nach drei fünften Plätzen bei der Alpin-Ski-WM in Cortina in den Weltcup mit. Es ist der erste Stockerlplatz für sie in dieser Saison. Und der fünfte ihrer Karriere nach den zwei Siegen in den Cortina-Abfahrten 2019 und zuvor zwei dritten Rängen 2015 und 2018. Die Trendumkehr schaffte die 20-Jährige mit der "riskanten", wie sie erklärte, Aktion vor der WM, als sie Weltcuprennen ausgelassen und einen Trainingsblock in Tarvis eingelegt hatte.

"Das ist eine Riesengenugtuung, nach über zwei Jahren wieder am Stockerl zu sein. Ich habe sehr viel gearbeitet, viel Material abgestimmt. Ich habe schon im Training in Tarvis gemerkt, dass sehr viel weitergegangen ist. Es war ein mutiger Schritt vor der WM, der sich ausgezahlt hat", wusste Ramona Siebenhofer.

Ramona Siebenhofer: "Zufrieden, wo die Reise hingeht"

"Es ist mir ganz gut gelungen. Ganz unten habe ich nicht so viel Speed mitnehmen können, da ist es dann doch ziemlich flach. Aber ich bin zufrieden, wo die Reise hingeht", sagte Ramona Siebenhofer im Interview. Ihr Formanstieg in den vergangenen Wochen lässt sie wieder "Gas geben".

Sie habe gemerkt, dass sie wieder der Chef sei, dass sie Gas geben könne. Wegen der zwei Hundertstel dachte sie einmal kurz nach, ärgerte sich aber nicht wirklich. Zumal Ramona Siebenhofer am Samstag in der zweiten Abfahrt die Chance hat, es noch besser zu machen. "Der Berg liegt mir sichtlich. Ich freue mich auf Samstag. Vielleicht sind dann die Hundertstel auf meiner Seite."

Vor allem im unteren Teil gelang es Gut-Behrami besser, den Speed mitzunehmen. Im Abfahrtsweltcup liegt Goggia, die Gewinnerin von vier Saison-Abfahrten, mit 480 Punkten voran, ihre Verfolgerinnen Suter und die Tagesfünfte Breezy Johnson (USA) mit je 330 sowie Gut-Behrami mit 283 machten etwas Boden gut. Gut-Behrami müsste aber die beiden noch ausstehenden Rennen in Val di Fassa und beim Finale in Lenzerheide gewinnen, um die Kugel noch einzuheimsen.

Gut-Behrami: "Der Abstand ist knapp"

Die Weltmeisterin in Super-G und Riesentorlauf und Abfahrtsdritte der WM führt nun aber im Gesamtweltcup mit 1.047 Punkten vor Vlhova (1.018) und Michelle Gisin (SUI/836). "Der Gesamtweltcup wird in Lenzerheide eine Rolle spielen. Bis dahin fahre ich ein Rennen nach dem anderen. Der Fokus liegt auf der Abfahrt von Samstag. Es ist ein spezieller Hang, nicht so schwierig. Die Herausforderung ist, die richtige Mischung aus Attacke und fein auf den Ski stehen zu finden. Ich habe noch ein bisschen Arbeit auf Samstag hin, denn der Abstand ist knapp", sagte Gut-Behrami nach ihrem 31. Weltcupsieg.

Tamara Tippler lag als zweitbeste Österreicherin nach 35 Läuferinnen an der zwölften Stelle (+1,24 Sek.). "Hier musst du smooth runterfahren, das Gesamtpaket hat nicht gepasst", erklärte Tippler. Sie hat noch nicht richtig Freundschaft mit der Strecke geschlossen. Auf Rang 13 landete Mirjam Puchner, auf 15 Stephanie Venier.

Conny Hütter: Punkte bei Comeback nebensächlich

Ihr Comeback nach fast zwei Jahren Pause wegen zwei Kreuzbandrissen im März 2019 und März 2020 gab Conny Hütter. Für Punkte reichte es als 37. nicht. ""Richtig mega, mir hat es so getaugt. Der Rückstand ist nebensächlich, auch wenn ich mir ein bisschen mehr erhofft habe. Es war sehr emotional, es war doch eine lange Zeit, die ich weg gewesen bin. Es war schön, so ein Rennfeeling zu spüren. Aber ich merke, ich traue mich noch nicht so, den Ski richtig laufen zu lassen. Der Körper ist bereiter als der Kopf für schnelle Fahrten. Aber es ist einfach wichtig, wieder reinzufinden für die nächsten Jahre", sagte Hütter.

Das Knie sei stabil gewesen, was ihr Zuversicht für die kommenden Monate bringe. Die zweite Abfahrt am Samstag lässt die Steirerin aus, um den Verletztenstatus nicht zu verlieren. Sie wird jedoch im Super-G am Sonntag wieder am Start sein. "Super-G habe ich mehr trainiert. Aber ich habe trotzdem keine Erwartungen. Ich will einfach mit Freude fahren." (APA/red.)

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