Ratzenberger: Tragisches Ende einer kurzen Formel 1-Karriere

Roland Ratzenberger (AUT) from the Simtek-Ford-Team
Für Motorsport-Fans ist das letzte April-Wochenende 1994 mit einem Wort beschrieben: Horror. Dieses ging als das wahrscheinlich katastrophalste Rennwochenende der Formel 1-Neuzeit in die Geschichte ein.
Es begann bereits am Freitag, 29. April. Im Qualifying wurde Rubens Barrichello, nachdem er eine Schikane zu schnell nahm, in einen Fangzaun katapultiert. Die Curbs hatten dabei die "Funktion" einer Sprungschanze. Einen mehrfachen Überschlag überlebte er mit Schnittverletzungen.
Mit 300 km/h in die Begrenzungsmauer
Tags darauf das Samstags-Qualifying. Dieses ist noch keine 15 Minuten alt, schon flimmerten die nächsten Crash-Bilder über die Bildschirme. Diesmal traf es den Österreicher Roland Ratzenberger in seinem Simtek-Ford.
Sein Fahrzeug war technisch der Konkurrenz unterlegen. Er wollte sich für sein drittes Formel 1-Rennen qualifizieren. In seiner zweiten gezeiteten Runde brach ihm der linke obere Teil des Frontflügels.
Ratzenberger konnte ohne den nötigen Anpressdruck sein Auto nicht mehr steuern und. Der Simtek-Ford schlug mit 300 km/h in die Begrenzungsmauer auf der linken Streckenseite ein und rutschte danach bis zur "Tosa"-Kurve.
Wiederbelebungsversuche blieben glücklos. Ratzenberger war bereits klinisch tot. Durch die Wucht des Aufpralls brach er sich sein Genick.
Ratzenberger wurde am Salzburger Friedhof Maxglan beigesetzt.
Auf Ratzenberger folgte Senna
Im Grand Prix von Imola, in Runde sieben, erwischte es dann auch den legendären Ayrton Senna. Sein Williams-Renault schlug in der Tamburello-Kurve mehrmals auf.
Das Auto wurde instabil und prallte in eine Betonwand. Das Auto wurde zurück an den Seitenstreifen geschleudert. Ein abgerissenes Rad mit seiner Aufhängung traf Senna so schwer am Kopf, dass er sich eine irreparable Gehirnverletztung zuzog.
Tragisch: Im Auto von Senna fand man eine österreichische Flagge, die der Brasilianer nach dem Rennen im Gedenken an Ratzenberger aus dem Auto halten wollte...