Rea’s Schrecksekunde: „Ich machte einen gewaltigen Fehler“

31. Aug.
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Foto: (C) Motorsport Images

Zwei Mal stand Jonathan Rea in Aragon ganz oben. Ein Mal ging es beinahe in die Hose.

Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea sammelte beim WSBK-Wochenende in Aragon 53 Punkte und war damit der erfolgreichste Fahrer des vierten Events der Saison.

Nach dem dritten Platz am Samstag in Lauf eins gewann der Titelverteidiger die beiden Sonntags-Rennen. Damit holte er sich die Führung in der WM zurück und liegt nach der Halbzeit zehn Punkte vor Ducati-Pilot Scott Redding.

Doch der Sieg in Lauf zwei hing am seidenen Faden. Kurz vor Rennende kam Rea am Ende der langen Geraden von der Strecke ab, als er sich verschaltete: "Chaz Davies kam immer näher. Dann machte ich einen gewaltigen Fehler in der Zielkurve", berichtet Rea.

"Ich kam nicht in den dritten Gang und hatte keine Motorbremse für die Verzögerung. Ich dachte, ich würde stürzen. Ich krachte den Gang in voller Schräglage rein. Chaz kam vorbei, aber ich konterte sofort und gab Gas, weil ich etwas schneller war", erklärt er.

Vom Renntempo war der Weltmeister überrascht: "Ich konnte diese Pace nicht glauben, das habe ich überhaupt nicht erwartet. Das Motorrad war genau wie am Samstag, wir haben nur den weicheren Vorderreifen verwendet. Dieser hat für die wärmeren Bedingungen etwas besser funktioniert."

"Danke an das Team, dass sie das Motorrad gleich gelassen haben. Ich musste es besser machen. In diesem Rennen habe ich definitiv noch etwas gefunden", freut sich Rea über seine eigene Performance.

Und was erwartet der Champion mit Blick auf das zweite Aragon-Wochenende? "Das kommende Wochenende wird nicht so stressig", prophezeit er. "Wir haben bereits eine Grundabstimmung vom Test. Meine Mechaniker wollten das Motorrad nicht allzu sehr verändern. Sie baten mich, meinen Fahrstil umzustellen."

"In FP1 und FP2 werde ich am kommenden Wochenende gelassener sein, denn wir haben sehr viele Informationen. Wenn die Temperaturen identisch sind, sollte es ein ruhiges Wochenende werden", so der Rekord-Weltmeister.

Im Kampf um Titel wieder dabei

Beim Kampf um den Titel konnte sich Rea mit den Siegen am Sonntag zurückmelden, nachdem Herausforderer Redding am Samstag triumphierte. Rea weiß, dass auch bei den kommenden Rennen mit Redding zu rechnen sein wird.

"Er hat sehr viele Erfahrungen auf den kommenden Strecken, wie Barcelona. Zudem kennt er die Ducati und die Pirelli-Reifen aus der vergangenen Saison. Ich gehe es von Rennen zu Rennen an. Wir befinden uns erst bei der Hälfte der Saison. Es sind noch zwölf Rennen zu fahren", warnt der Kawasaki-Pilot.

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