Rennen Moto3 Jerez: Arenas gewinnt nach Kollision in der letzten Kurve

19. Juli
KTM-Pilot Albert Arenas führt die WM mit der Maximalpunktzahl an

Foto: MotoGP.com

Albert Arenas gewinnt auch das zweite Moto3-Rennen der Saison 2020 - John McPhee kommt bei einem Zusammenstoß kurz vor dem Ziel zu Sturz - Max Kofler wird 20.

KTM-Pilot Albert Arenas hat das Moto3-Rennen beim Spanien-Grand-Prix in Jerez für sich entschieden. Der Aspar-Pilot profitierte von einer Kollision seiner Kontrahenten und fuhr zum Sieg. Damit führt Arenas die Moto3-Wertung nach zwei Rennen mit der Maximal-Punktzahl von 50 Punkten an. Max Kofler kam beim ersten Europa-Rennen des Jahres mit 28,4 Sekunden Rückstand als 20. ins Ziel.

Honda-Pilot Tatsuki Suzuki startete von der Pole-Position in das Rennen. Neben dem Japaner standen VR46-Pilot Andrea Migno (KTM) und Petronas-Pilot John McPhee (Honda) in Reihe eins. WM-Leader Albert Arenas ging aus Reihe drei von Position sieben ins Rennen. Max Kofler stand auf Startplatz 26.

Pole-Setter Suzuki bog als Führender des 31 Fahrer starken Moto3-Feldes in die erste Kurve. Leopard-Pilot Dennis Foggia (Honda) und Avintia-Pilot Carlos Tatay (KTM) stürzten in Kurve 1 und waren aus dem Rennen. Honda-Pilot Tony Arbolino hatte in Runde drei großes Glück, als er auf der Gegengeraden von der Strecke abkam und einen heftigen Rutscher abfangen konnte.

Jerez: Vietti lange Zeit an der Spitze

Die Führungsgruppe umfasste 17 Fahrer und lag innerhalb von nur 2,5 Sekunden. Celestino Vietti (KTM) aus Valentino Rossis Moto3-Team übernahm in Runde vier die Führung und leistete rundenlang Führungsarbeit. Bis zur Halbzeit ging es halbwegs geordnet zu. Doch danach wurden die Positionen in der Spitzengruppe durcheinander gewürfelt.

WM-Leader Albert Arenas führte des Feld vor Darryn Binder (KTM) an, der von Startplatz 21 ins Rennen gegangen war und eine großartige Aufholjagd zeigte. Arenas behauptete sich einige Runden an der Spitze. Dahinter gab es immer wieder Positionswechsel.

Fünf Runden vor dem Renn-Ende bremste sich Tony Arbolino an Albert Arenas vorbei und übernahm die Führung. John McPhee ging extrem aggressiv zu Werke und setzte sich wenig später an die Spitze. Der Schotte führte das Feld in die vorletzte Runde. Arbolino übernahm in der Dani-Pedrosa-Kurve erneut die Führung. Die Top 10 lagen innerhalb von 1,2 Sekunden.

Aggressive Manöver in den letzten Runden

Darryn Binder stürzte in der vorletzten Runde. Somit befanden sich nur noch neun Fahrer in der Spitzengruppe. McPhee bremste sich in der letzten Kurve an Arbolino vorbei und führte das Feld in die letzte Runde.

Beim Anbremsen der Dani-Pedrosa-Kurve ging Arbolino erneut an McPhee vorbei. Es spitzte sich ein Duell in der letzten Kurve zu. McPhee und Arbolino verbremsten sich in der letzten Kurve. Albert Arenas nutzte diese Chance und gewann das Rennen. McPhee stürzte am Kurvenausgang der letzten Kurve nach einer Kettenreaktion und ging leer aus.

"Unglaublich, dieses Rennen war wirklich schwierig", kommentierte Sieger Albert Arenas. "Aufgrund der Hitze sind wir stark herumgerutscht. Im letzten Moment hatten wir noch eine Veränderung vorgenommen, nachdem ich im Warm-Up nur 24. gewesen war."

McPhee sauer über verpasste Chance

"Das hat sich ausgezahlt. Die letzte Runde war hektisch, aber es ist aufgegangen. Tony (Arbolino) machte die Tür zu, McPhee war zu schnell und ich habe gewonnen. Unglaublich!", so der Moto3-WM-Leader.

John McPhee ärgerte sich über die verpasste Chance in Jerez. "Ich habe alles gegeben und habe es in der letzten Runde halt einfach probiert. Der Sturz war unglücklich, aber solche Dinge passieren. Nächste Woche werde ich wieder angreifen", erklärte der Schotte nach dem Rennen.

Ai Ogura (Honda) wurde nach einem eher unauffälligen Rennen Zweiter. Tony Arbolino stand als Dritter ebenfalls auf dem Podium. Andrea Migno wurde Vierter vor VR46-Teamkollege Celestino Vietti. Raul Fernandez (KTM), Gabriel Rodrigo (Honda), Tatsuki Suzuki (Honda), Niccolo Antonelli (Honda) und Jaume Masia (Honda) komplettierten die Top 10.

Max Kofler sah als 20. die Zielflagge. Der junge Österreicher lag nach 22 Runden etwas mehr als 28 Sekunden zurück. 25 Fahrer kamen beim Moto3-Rennen in Jerez ins Ziel.

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