Salzburg auf „Wahnsinnsspielplan“ bestens vorbereitet

15. Okt.
Person, Human, People

Foto: GEPA pictures/ Manfred Binder

Sechs Spiele in 18 Tagen: Salzburg ist auf das Mammutprogramm - von Cup bis Champions League - der kommenden Wochen bestens vorbereitet.

Mit einem Großteil des Kaders hat sich Red Bull Salzburg in der Länderspielpause auf das bevorstehende Mammutprogramm vorbereiten können. Sechs Spiele in 18 Tagen stehen für Österreichs Fußball-Meister auf dem Programm, mit dem Zweitrunden-Cupspiel am Samstag (14:45 Uhr) in St. Pölten als Anfang und dem abschließenden Höhepunkt mit dem Champions-League-Heimspiel gegen Titelverteidiger Bayern München am 3. November.

Drei Spieler waren zu Monatsbeginn positiv getestet worden, weshalb Salzburg seine vielen Nationalspieler nicht abstellte. Trainer Jesse Marsch hatte daher, ungewöhnlich für eine Länderspielpause, fast die gesamte Mannschaft zur Verfügung. "Für die Spieler war es negativ, dass sie nicht die Erfahrung mit ihrem Nationalteam machen konnten. Für uns war es gut, wir haben gut arbeiten können. Die Vorbereitung war sehr, sehr gut, wir sind hoffentlich bereit für sieben großartige Spiele in den nächsten Wochen", erklärte Marsch.

Salzburg: Über Abwehrverhalten intensiv gesprochen

Die Champions League mit dem ersten dreiwöchigen Block gegen Lok Moskau am kommenden Mittwoch (21.10.), Atletico Madrid (27.10.) und den Bayern (3.11.) sowie das Abwehrverhalten wurden intensiv besprochen. "Wir haben viel über unsere Gegner in der Champions League geredet und über ein paar Themen, vor allem Defensivthemen", erzählte der Trainer. Denn in den jüngsten sechs Spielen hat sein Team jeweils ein Gegentor erhalten, zu viel für den Coach: "Wir wissen, dass wir in einigen Situationen besser verteidigen können", sagte er.

Die Vorfreude auf die großen Namen im europäischen Fußball kann auch Albert Vallci nicht verbergen. Der Verteidiger steckt sich auch gleich hohe Ziele. "Wir wollen das Maximale rausholen, uns nicht verstecken, in jedem Spiel unseren Fußball auf den Platz bringen, uns nicht von Namen einschüchtern lassen, dann ist sehr, sehr viel möglich. Das Ziel ist international überwintern. Wir haben es letztes Jahr bewiesen, dass wir es schaffen können, dass wir mithalten können", gab er sich optimistisch.

Salzburg startet mit Cup gegen St. Pölten

Mit einem Erfolg im Cup will man sich noch einmal Selbstvertrauen holen, darauf gilt die Konzentration. "Der Fokus ist zu 100 Prozent auf St. Pölten. Wir haben von der Champions League geredet, das war ein großes Ziel von uns. Jeder weiß, wann die Spiele angesetzt sind und welche Gegner kommen, aber wichtig ist, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Im Vorjahr ist uns das nicht ganz so gelungen", erklärte Vallci.

Er fühlt sich bereit. "Wir haben diese Woche sehr gut genutzt für diesen Wahnsinnsspielplan, der auf uns zukommt. Wir sind bestens vorbereitet und wollen gleich gut reinstarten." Die große Unbekannte ist natürlich das Thema Coronavirus. "Die Unsicherheit ist ein bisschen gegeben, weil man sieht, wie schnell es passieren kann", sagte der 25-Jährige. "Das ist immer im Hinterkopf, man weiß, dass es nicht nur in der eigenen Hand liegt. Wir können uns nur an Präventionsmaßnahmen halten", so Vallci. Denn: "Wir brauchen jeden Spieler".

Sportchef Freund schwärmt von CL-Gegner Bayern

Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund hat Champions-League-Gruppengegner Bayern München als "vielleicht aktuell die beste Mannschaft der Welt" bezeichnet. Das Grundgerüst des Titelverteidigers sei bis auf den zu Liverpool abgewanderten Thiago zusammengeblieben, begründete Freund in einem Podcast auf der Website von Österreichs Fußball-Meister. Dazu hätten die Bayern auch auf dem Transfermarkt "noch einmal groß zugeschlagen".

Die Münchner gaben zu Transferschluss Anfang vergangener Woche die Verpflichtungen von Rückkehrer Douglas Costa, Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting, Rechtsverteidiger Bouna Sarr und Spaniens Mittelfeld-Talent Marc Roca bekannt. Die Bayern hätten eine "überragende Mannschaft", meinte Freund. "Jetzt haben sie noch sehr, sehr gute Spieler dazubekommen, den Kader verbreitert. Ich glaube, sie sind um nichts schlechter als letzte Saison."

Die Salzburger treffen am 3. November daheim und am 25. November in München auf David Alaba und seine Kollegen. Davor stehen zum Champions-League-Auftakt im Wochenrhythmus noch Duelle mit Lok Moskau (21. Oktober daheim) und Atletico Madrid (27. Oktober auswärts) auf dem Programm.

Salzburg: Quarantäne-Zeit "sehr eigenartig"

Auf das intensive Programm konnten sich die Salzburger in der Länderspiel-Pause gemeinsam vorbereiten - weil allen Akteuren wegen dreier positiver Corona-Tests im Team Reisen zu ihren Nationalmannschaften untersagt waren. "Es ist sicher kein Nachteil. Es ist die Zeit ganz gut genützt worden", meinte Freund. Gleichzeitig sei es für die Spieler hart gewesen, nicht bei den Nationalteams dabei zu sein. Die Quarantäne-Zeit sei "sehr eigenartig" gewesen, betonte der Sportchef.

"Ich muss es nicht unbedingt noch einmal haben." Das Wichtigste sei, dass es den drei betroffenen Spielern gut gehe. Das Trio sollte laut Clubangaben noch diese Woche aus der Quarantäne entlassen werden und wieder ins Training einsteigen. (APA/red.)

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