Salzburg will die dritte Champions-League-Teilnahme in Serie

24. Aug.
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Foto: GEPA pictures/ David Geieregger

Die dritte Champions-League-Teilnahme in Serie liegt bereit. Fußball-Meister Red Bull Salzburg startet am Mittwoch (21.00 Uhr/live bei ServusTV) mit einer 2:1-Führung aus dem Hinspiel ins entscheidende Play-off-Rückspiel bei Bröndby IF. Dänemarks Meister hat zwar seine zuletzt mit Corona infizierten Stammkräfte zurück, die Bullen gehen dennoch als Favorit in die Partie.

Vor vollem Haus wartet in der Kopenhagener Vorstadt noch einmal eine andere Aufgabe. "Bröndby wird sicher auch mit dem Messer zwischen den Zähnen auf den Platz gehen. Aber die Qualität in unserer Truppe ist so groß, dass ich sehr optimistisch bin", meinte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle am Dienstag beim Abflug nach Dänemark. "Wenn wir unsere Art von Fußball auf den Platz bringen, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen, auch in dieser Saison Champions League zu spielen."

Jaissle bald einer der fünf jüngsten Trainer, die ein Team in der Königsklasse betreut haben?

Jaissle würde damit nicht nur in die Fußstapfen seines Vorgängers Jesse Marsch treten, der mit Salzburg zweimal dort vertreten war. Der 33-Jährige wäre auch einer der fünf jüngsten Trainer, die jemals ein Team in der Königsklasse betreut haben. "Ich weiß, woher ich komme - ich war vor zwei Jahren noch U18-Trainer", sagte Jaissle. "Ich bin sehr demütig und bescheiden aufgrund meiner jungen Trainerkarriere. Daher sehe ich es als Riesenchance und gehe das ganze Spiel mit einer großen Vorfreude an."

Startelf soll bereits feststehen

Auf seine Startelf hat sich der Salzburg-Coach laut eigenen Angaben bereits festgelegt. "Bei so einem breiten, qualitativ hochwertigen Kader ist es immer die Qual der Wahl." Man könne auch von der Bank noch hervorragend nachlegen. Im Hinspiel war der zur Pause eingewechselte Brenden Aaronson am ersten Tor beteiligt, das zweite erzielte er selbst. Nun wird der US-Amerikaner wohl von Beginn an spielen.

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Bröndby glaubt an den Champions League-Traum

Bröndby hat nur drei seiner vergangenen 15 Europacup-Heimspiele verloren. Die Form spricht aber klar für Salzburg. Die Bullen haben saisonübergreifend zwölf Pflichtspiele in Serie gewonnen, darunter sieben in dieser Saison. Bröndby dagegen ist nach sieben Partien in dieser Spielzeit noch sieglos. In der dänischen Liga stehen nach sechs Runden nur vier Remis und Platz neun zu Buche. In den vergangenen Wochen war der dänische Meister allerdings von einem Corona-Ausbruch geschwächt.

Dieser scheint überwunden, mit Ausnahme von Ersatztorhüter Thomas Mikkelsen stehen alle infizierten Spieler wieder zur Verfügung - neben dem Ex-Salzburger Josip Radosevic auch Mathias Greve, Christian Cappis, Sigurd Rosted und Tobias Börkeeiet. Zumindest drei Akteure aus dem Quintett werden in der Startformation erwartet. "Wir wissen, was auf dem Spiel steht", versicherte Mittelfeldmann Radosevic, in der Saison 2016/17 in Salzburg tätig. Die Champions League sei für jeden Fußballer ein Traum. "Wir glauben an uns."

Stadion wird annähernd ausverkauft sein

Gelingen soll die Wende für die Dänen mithilfe ihrer Fans im Rücken. Das Stadion dürfte mit über 23.000 Fans annähernd ausverkauft sein. "Ich denke, Salzburg wird einen Schock bekommen. Sie haben daheim nicht dieselbe Unterstützung, die wir hier haben werden", meinte Trainer Niels Frederiksen. Der Bröndby-Coach kündigte eine etwas offensivere Ausrichtung als im Hinspiel an. "Aber wir werden nicht hinausstürmen und uns hinten wild exponieren. Wir brauchen nur ein Tor, dann ist es ausgeglichen."

Verlängerung nach Regeländerung wahrscheinlicher

Durch den Wegfall der Auswärtstorregel sind auch eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen wahrscheinlicher geworden. Salzburg hat in seiner Europacup-Geschichte bisher einmal vom Punkt gewonnen (im UEFA-Cup-Viertelfinale 1994 gegen Eintracht Frankfurt) und einmal verloren (im Europa-League-Play-off 2015 gegen Dinamo Minsk). "Wir haben uns auf alle Eventualitäten vorbereitet", sagte Jaissle.

"Die Geschichte des Fußballs zeigt, dass von Zeit zu Zeit Überraschungen passieren"

Die Salzburger sind gewarnt, sind sie doch in der CL-Quali 2014 und 2015 gegen Malmö nach 2:1- bzw. 2:0-Führung im Hinspiel mit 0:3-Auswärtsniederlagen jeweils noch ausgeschieden. Auch in die schwedische Stadt, die nur durch eine Brücke von Kopenhagen getrennt ist, war man als Favorit gereist. "Die Geschichte des Fußballs zeigt, dass von Zeit zu Zeit Überraschungen passieren", sagte Frederiksen darauf angesprochen. "Manchmal gehen Dinge in eine andere Richtung, als man sie erwartet."(Apa/Red.)

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