„Schmetterlinge im Bauch wieder da“: Marc Marquez mit gutem Katar-Gefühl

6. März
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Für Marc Marquez lässt sich die an diesem Wochenende beginnende MotoGP-Saison 2022 bislang gut an.

Im Verlauf der vier Freien Trainings und des Qualifying zum Grand Prix von Katar hat der Honda-Werkspilot noch keinen Sturz hingelegt. In das Rennen am Sonntag geht er vom dritten Startplatz, nachdem er das Wochenende am Freitag mit P2 im Tagesklassement begonnen hatte.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse für Marquez am Katar-Wochenende ist seine aktuelle körperliche Verfassung nach zwei verletzungsgeplagten Jahren. "Jetzt wieder ein Rennwochenende fahren zu können, an dem ich mir keine Sorgen um meinen physischen Zustand machen muss, das ist wie ein anderes Leben", strahlt Marquez. Schon am Freitag hatte der Spanier zufrieden angemerkt, dass seine körperliche Verfassung "in keinster Weise ein Problem" darstellt.

Sportlich fuhr Marquez im Katar-Qualifying am Samstag in die erste Startreihe, nachdem er das Q2-Klassement zwischenzeitlich sogar angeführt hatte. Nach dem ersten Versuch war er Schnellster gewesen, was nicht zuletzt an einem Windschatten von Ducati-Pilot Francesco Bagnaia lag. "Im Quali war es sehr windig und da war es wichtig, jemanden als Referenz zu haben. Das habe ich getan", so die Erklärung des Honda-Piloten.

Auf seinem zweiten Versuch konnte sich Marquez dann noch steigern, hat die Pole aber um 0,272 Sekunden verpasst. Was ihm noch mehr Hoffnung macht als sein Speed auf eine fliegende Runde, ist seine im FP

4 gezeigte Pace in Rennabstimmung. An diesem Punkt hatte Marquez am Freitag noch Zweifel gehabt. Am Samstagabend nun will er für Sonntag zwar nicht vom Sieg sprechen, rechnet sich aber gute Chancen auf einen Podestplatz aus.

"Das Wichtigste für mich war das vierte Freie Training, als ich allein unterwegs war. Ich hatte eine konstante Pace und die Rundenzeit kam ohne größere Probleme. Jetzt müssen wir mal abwarten, wie es morgen läuft. Aber die Schmetterlinge im Bauch sind wieder da", freut sich der zuletzt leidgeprüfte Ex-Weltmeister.

Marquez geht das Katar-Rennen schon im Kopf durch

"Es stimmt, dass ich mit meiner Pace nicht der Schnellste bin. Aber ich glaube, ich kann um die vorderen Plätze mitfahren, wenn auch nicht um den Sieg", sagt Marquez und geht die 22 Rennrunden schon mal im Kopf durch.

"Entscheidend wird sein, wer das Rennen anführt", meint Marquez in der Pressekonferenz nach dem Qualifying und spricht für Polesetter Jorge Martin, den Zweitschnellsten Enea Bastianini und sich selbst, wenn er sagt: "Wir drei hier sind nicht diejenigen mit dem stärksten Renntempo. Die Jungs mit der besten Pace starten weiter hinten. Daher wir die Pace im Rennen davon abhängen, wer ganz vorne fährt. Und das wird Einfluss darauf haben, ob sich eine größere oder kleinere Spitzengruppe bildet."

Abgesehen davon blickt Marquez schon mal weiter voraus als nur auf Sonntag: "Das Wichtigste wird es sein, die Konstanz zu halten. Die Saison ist sehr lang. Diese Strecke hier war für uns immer schwierig. Diesmal läuft es bisher gut. Das Rennen muss aber erst noch gefahren werden."

Pol Espargaro startet mit seinem bisher besten Gefühl in eine Saison

Nicht nur für Marc Marquez, auch für Honda-Teamkollege Pol Espargaro lief das erste Qualifying der neuen MotoGP-Saison ermutigend. Er startet als Sechster aus der zweiten Reihe. Damit steht er drei Positionen hinter Marquez, obwohl er gerade mal 63 Tausendstelsekunden langsamer war. Im FP4 vor dem Qualifying hatte Espargaro sogar ein noch stärkeres Renntempo gezeigt als Marquez.

Auf die Frage, ob er momentan das beste Gefühl habe, das er jemals vor dem Auftakt einer MotoGP-Saison hatte, antwortet Espargaro: "Ja, ganz eindeutig. Bislang hatte ich nie die Pace, um beim ersten Rennen für das Podest oder sogar den Sieg in Frage zu kommen. Jetzt starte ich hier aus der zweiten Reihe. Aber natürlich kann trotzdem jede Menge passieren, sei es ein technisches Problem oder ein menschlicher Fehler. Ich habe aber wirklich das Gefühl, dass wir morgen ernsthaft mitreden können."

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