Schweiz schließt Transfer-Abkommen mit NHL ab

COPENHAGEN,DENMARK,20.MAY.18 – ICE HOCKEY – IIHF World Championships, final, Sweden vs Switzerland. Image shows Adam Larsson (SWE), Josi Roman (SUI) and Oliver Ekman-Larsson (SWE). Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter
Was nach einer normalen Unterschrift unter einen Vertrag klingt, ist in diesem Fall besonders. Ein Transferabkommen mit der NHL hatten bisher alle großen und mittelgroßen Nationen - von Schweden, Finnland über Dänemark und Norwegen bis Großbritannien.
Zwei Big-Player hatten dieses nicht: Russland und die Schweiz. Die Schweizer ziehen nun nach und schließen ein solches Abkommen mit der NHL ab.
Das Abkommen - Drei wesentliche Punkte
Die Frist
Für die Planungssicherheit der Teams muss der NHL-Vertrag bis spätestens 15. Juli unterschrieben werden. Für im betreffenden Jahr gedraftete Spieler gilt die Frist bis 15. August.
Das Zugriffsrecht
Die NHL darf bis zum 15. Juli einen beliebigen Spieler verpflichten. Das gilt auch für jeden Spieler mit laufenden Verträgen ohne NHL-Ausstiegsklausel.
Die Transfersumme
Die NHL muss für die ersten zehn Spieler, die von einem Verband in die NHL wechseln, 260.000 Dollar zahlen. Dazu pro Spieler 350.000 Dollar. Weiters gibt es eine Entschädigung für jeden gedrafteten Spieler. Ein Erstrunden-Draft kostet 40.000 Dollar. Diese Summe wird anhand eines bestimmten Schlüssels unter den Vereinen, bei denen der betreffende Spieler gespielt hat, aufgeteilt. Ohne ein Transferabkommen gab es bisher bei einem NHL-Draft kein Geld für die Klubs.
Eine zusätzliche Ausländer-Lizenz
Noch beschlossen werden soll, dass jeder Verein, der durch das Transferabkommen einen Spieler mit laufendem Vertrag verliert, diesen durch einen zusätzlichen Ausländer ersetzen darf.
Die Regelung soll nur dann gelten, wenn ein Spieler aus einem gültigen Vertrag ohne Freigabeklauseln den Verein in Richtung NHL verlässt.
Durch das Transferabkommen entfallen die bisherigen NHL-Ausstiegsklauseln in den Verträgen.