Schweizer Fußball-Klub kündigt Spielern fristlos

19. März
Fußball Coronavirus-Krise

GRAZ,AUSTRIA,17.MAR.20 – SOCCER – UEFA EURO 2020, possible cancelation. Keywords: montage. Photo: GEPA pictures/ Michael Meindl, Florian Ertl, Manfred Binder Montage: Kevin Herbst

Schweizer Erstligist feuert seine Fußballer. Sie sollen das Kurzarbeitszeit-Modell nicht mitgetragen haben.

Der Schweizer Fußball-Erstligist FC Sion hat wegen der Coronavirus-Krise zu einer drastischen Maßnahme gegriffen. Der Club kündigte allen Spielern "aus guten Gründen" und "wegen höherer Gewalt" fristlos die Verträge.

Gegenüber der Tageszeitung "Blick" erklärte Präsident Christian Constantin: "Wir sind alle unserer Einkommen beraubt. Es ist uns untersagt, ihnen ihre Arbeitsleistung anzubieten und es ist ihnen untersagt, ihre Leistung zu erbringen."

Spieler mit Kurzarbeit wohl nicht einverstanden

Offenbar hatte Constantin gemäß "Blick" vor der Kündigung bei den Spielern das Einverständnis einholen wollen, dass sie ab sofort Kurzarbeit leisten - zum von der Arbeitslosenversicherung vorgesehenen Maximallohn von 12.350 Franken (11.700 Euro).

Die Spieler hätten aufgrund der kurzen Frist dieses Schreiben nicht unterzeichnet, so der "Blick".

Kurzarbeit kann in der Schweiz allerdings nach aktuellem Stand nur für Arbeitgeber mit unbefristeten Arbeitsverträgen beantragt werden. Das ist etwa bei Fußballspielern in der überwiegenden Mehrheit nicht der Fall. Verträge im Mannschafts-Profisport werden in der Regel zeitlich befristet abgeschlossen.

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