„Sehr emotionaler Moment“: Rossi bedankt sich bei seinen Fans

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Beim Grand Prix von San Marino waren 25.000 Zuschauer rund um die Rennstrecke in Misano zugelassen. Und die Tribünen erstrahlten natürlich ganz in Gelb. Schließlich wollten die italienischen Fans das Heimrennen von Valentino Rossi zu etwas ganz Besonderem machen.
"Nach der Zielflagge war es mit all den Fans ein emotionaler Moment. Ich habe es genossen, das war großartig", kommentierte ein sichtlich angefasster Rossi das Spektakel auf den Tribünen. "Auch die letzte Runde war wirklich fantastisch!"
"Ich kann mich bei all meinen Fans nur bedanken. Denn in meiner langen Karriere haben sie immer zu mir gehalten, selbst in schwierigen Momenten. Das berührt mich sehr", erklärte der "Doctor" weiter. Und entschuldigte sich sogar bei den Tifosi: "Es tut mir leid, dass ich nicht konkurrenzfähiger bin und um bessere Positionen kämpfen kann."
Rossi nach der ersten Runde Letzter
Und in der Tat, sportlich gesehen war sein vorletztes Heimrennen (am 24. Oktober wird noch einmal in Misano gefahren) eines zum Vergessen. Rossi sammelte als 17. keinen einzigen WM-Punkt. Trotzdem lieferte er sich am Ende des Feldes mit einigen namhaften Konkurrenten zumindest das eine oder andere Duell.
"Leider bin ich durch den Sturz im Qualifying als 23. gestartet. Das war ein Problem. Zu Rennbeginn habe ich versucht, in der ersten Kurve ein paar Plätze gutzumachen", schildert der Yamaha-Pilot sein Rennen. "Leider kam es dann in Kurve 4 zu etwas Chaos mit Berührungen."
"Deshalb musste ich neben die Strecke fahren und war Letzter. Von diesem Moment an habe ich gepusht. Meine Rundenzeiten waren o.k., und ich konnte ein paar Fahrer überholen. Dovizioso, Oliveira, Morbidelli - und ich war bei Petrucci."
"Als ich mit all diesen Namen gekämpft habe, dachte ich, dass ich Dritter bin", lacht Rossi. "Aber leider war die Position etwas schlechter. Schade, dass es nicht für WM-Punkte gereicht hat. Das Rennen war sehr hart, aber meine Pace war recht gut."
Erfolgreicher Tag für die VR46-Akademie
Nach dem Rennen feierte Rossi mit seinen Fans. Auch wenn sein eigenes Ergebnis nicht gut war, war es für Italien und die VR46-Akademie dennoch ein erfolgreicher Tag. "Mit Antonelli und Migno hatten wir zwei Fahrer auf dem Moto3-Podium", lobt Rossi seine Youngster.
"Ich freue mich sehr für Migno, weil Antonelli schon in Silverstone auf dem Podest war. Beide sind ein fantastisches Rennen gefahren. Und dann hat natürlich 'Pecco' das zweite Rennen in Serie gewonnen." Wie die VR46-Party am Abend war, konnte man sich angesichts dessen ausmalen.
Am Dienstag ist dann aber schon wieder Arbeit angesagt. Der erste von zwei offiziellen Testtagen in Misano steht auf dem Programm. "Ich werde wahrscheinlich nur einen Tag testen, weil wir praktisch nichts testen müssen", blickt Rossi voraus. Es gibt für ihn keine neuen Entwicklungen.
"Nur an der Balance des Motorrads werden wir arbeiten, dazu Reifen ausprobieren. Wir arbeiten für den Rest der Saison und für das zweite Misano-Rennen, wo es viel kühler sein wird. Misano 2 ist ein schwieriges Datum, denn Ende Oktober kann alles passieren. Es kann kalt sein, in Strömen regnen oder auch ein schönes Herbst-Wochenende werden. Wir werden Glück mit dem Wetter brauchen."