Ski alpin: Shiffrin dachte nach Tod ihres Vaters an Rücktritt

7. Okt.
ZAGREB,CROATIA,04.JAN.20 - ALPINE SKIING - FIS World Cup, slalom, ladies. Image shows the disappointment of Mikaela Shiffrin (USA). Photo: GEPA pictures/ Matic Klansek

Foto: GEPA Pictures / Matic Klansek

Mikaela Shiffrin hat nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters über einen Rücktritt nachgedacht. "Nicht im klassischen Sinn. Aber ich habe mich schon gefragt, ob es das wert ist, so viel von Zuhause weg zu sein", sagte die Doppel-Olympiasiegerin aus den USA jetzt bei einem virtuellen Medientreffen ihres Ausrüsters Atomic. "Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mit meinem Vater gehabt. Der Sport, den ich so gerne ausübe, bringt mich aber weg von den Menschen, die ich liebe."

Shiffrins Vater Jeff war im vergangenen Februar mit 65 Jahren zu Hause in Colorado verstorben, während seine Tochter Rennen in Europa fuhr. Die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin unterbrach daraufhin die Saison und musste am Ende ihre vierte große Kugel in Folge kampflos abgeben. Denn als Shiffrin im März in Aare wieder auf die Rennpisten zurückkehren wollte, wurde die Weltcup-Saison wegen Corona abgebrochen.

Shiffrin vor Comeback: "Vieles fühlt sich neu an"

Es sei schwer zu sagen, was sie von ihrer nunmehrigen Rückkehr in den Weltcup erwarten könne. "Vieles fühlt sich so neu an, als ob ich gestern auf die Welt gekommen wäre", sagte die 25-jährige Ausnahme-Skifahrerin, die in den letzten acht Jahren 66 Weltcup-Rennen sowie zehn WM- und Olympia-Medaillen gewonnen hat. Auf der Tour wird sie stets von Mutter Eileen begleitet.

Sölden, wo nächste Woche die neue Weltcup-Saison traditionell mit einem Riesentorlauf beginnt, würde hoffentlich viele Fragen beantworten, so Shiffrin. "Ich denke nicht, dass mein Vater gewollt hätte, dass ich aufhöre. Aber klar ist, dass ich ohne meine Mum definitiv nicht mehr hier wäre." (APA/red.)

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