„Solche Fehler nicht akzeptabel“: Darum wurde Bagnaia nur Sechster

6. Apr.
Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia verpasste beim Doha-GP im Windschatten den Bremspunkt.

Foto: Motorsport Images

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia markiert beim Doha-Grand-Prix einen neuen Rundenrekord, sieht nach einem Fahrfehler aber nur als Sechster das Ziel.

Keiner der beiden hoch gehandelten Ducati-Werkspiloten schaffte es beim zweiten MotoGP-Rennen in Katar auf das Podium. Jack Miller wurde nach einem hitzigen Gefecht mit Weltmeister Joan Mir erneut nur Neunter. Teamkollege Francesco Bagnaia beendete den Doha-Grand-Prix auf Position sechs. Dabei war für "Pecco" wesentlich mehr drin, doch ein Verbremser in der ersten Kurve warf den Italiener zurück.

Schon beim Start lief es für Bagnaia nicht nach Plan. "Ich hatte zu kämpfen, weil ich von Startplatz sechs ins Rennen ging und meine Startvorrichtung nicht gut funktionierte. Ich konnte sie nicht aktivieren, bin deshalb schlecht gestartet", berichtet der Ducati-Pilot, der die erste Runde nur auf Position elf beendete.

Start-Probleme lassen Bagnaia kalt

Danach aber konnte Bagnaia Boden gutmachen. "Mein Renntempo war richtig gut. Ich konnte es problemlos halten und viele Positionen gutmachen. Dann aber wollte ich etwas zu viel und habe in Kurve 1 einen Fehler gemacht. Daraus muss ich meine Lehren ziehen."

Bagnaia war bereits auf Position drei angekommen, als er zu Beginn der 17. Runde zu spät bremste und deshalb die Linie nicht halten konnte. "In einem Werksteam sind solche Fehler nicht akzeptabel. Ohne diesen Fehler hätte ich um eine Top-Position kämpfen können", ärgert sich Bagnaia.

Schlussendlich waren Johann Zarco und Rookie Jorge Martin aus dem Pramac-Team die bestplatzierten Ducati-Piloten."Ich hatte nicht mehr zu kämpfen als die Pramac-Piloten", kommentiert Bagnaia. "Das Ergebnis spiegelt nicht das Potenzial nicht wider."

"Das hat mich das Podium gekostet"

Und tatsächlich war Bagnaia am Sonntag schnell. In Runde sieben stellte er einen neuen Rundenrekord auf. Bagnaias schnellste Rennrunde war eine halbe Sekunde schneller als die vom späteren Sieger Fabio Quartararo (Yamaha).

"Ich dachte, dass es möglich ist, das Rennen zu gewinnen, als ich hinter Zarco fuhr", bemerkt Bagnaia. "Ich kontrollierte das Rennen und ging sanft mit dem Hinterreifen um, den ich in den ersten Runden stark beansprucht hatte. Es war wichtig, den Reifen zwei oder drei Runden etwas weniger zu beanspruchen, um für die letzten Runden gerüstet zu sein."

"Doch als ich hinter Zarco fuhr, wurde ich von Fabio überholt. Ich fuhr in Zarcos Windschatten und spürte beim Bremsen, dass es nicht möglich ist, das Bike rechtzeitig zu verzögern. Das war ein großer Fehler, den ich nicht wiederholen darf. Er hat mich das Podium gekostet", ärgert sich der Ducati-Werkspilot.

Yamaha laut Bagnaia mit großem Fortschritt

Nach den beiden Katar-Rennen ist Bagnaia WM-Vierter. Damit ist der Italiener nicht zufrieden. "Yamaha hat im Winter intensiv gearbeitet", stellt der Ducati-Pilot fest. "Sie haben in beiden Rennen gewonnen, wie wir sehen konnten. Yamaha ist mit Sicherheit sehr stark."

"Es ist aber auch eine Strecke, auf der Yamaha sehr stark ist. Das gilt auch für uns. Wir können der Geraden unsere Leistung und unsere gute Beschleunigung nutzen. Sie haben aber Vorteile beim Umlegen der Maschine. Beide Motorräder sind sehr ausgeglichen", analysiert Bagnaia nach dem Double-Header auf dem Losail International Circuit.

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