Sport-Oscar: Thiem geht bei Laureus Awards leer aus

David Alaba hat kurz vor dem Ende seiner Zeit beim FC Bayern eine weitere Auszeichnung mit dem deutschen Rekordmeister erhalten. Der Champions-League-Sieger wurde am Donnerstag mit dem Laureus Award als Mannschaft des Jahres gewürdigt. Die Einzel-Auszeichnungen gingen bei der Online-Veranstaltung in Sevilla jeweils an Tennis-Stars. Bei den Männern setzte sich Rafael Nadal durch, bei den Frauen ging der Award an Naomi Osaka. Formel-1-Star Lewis Hamilton erhielt einen weiteren Laureus.

Nadal hatte im letzten Oktober zum 13. Mal bei den French Open in Paris triumphiert. Jetzt kann sich der Spanier zudem über seine insgesamt vierte Laureus-Statue freuen. "Die French Open zu gewinnen und zu den 20 Grand-Slam-Titeln von Roger Federer aufzuschließen, war ein unvergesslicher Moment", erinnerte er sich. Osaka hatte sich auf dem Weg zum US-Open-Titel 2020 für die Bewegung "Black Lives Matter" eingesetzt. US-Open-Sieger Dominic Thiem ging damit leer aus. "Egal wie es ausgeht - es war schon unfassbar, dass ich da überhaupt dabei war", hatte der Niederösterreicher zuvor erklärt. Beim Turnier in Madrid kämpft Thiem derzeit um einen weiteren Erfolg.

In weiteren Kategorien ging der Sport-Oscar unter anderen an Formel-1-Weltmeister Hamilton für seinen Kampf gegen Rassismus (sein dritter Laureus). Weiters wurden der ägyptische Fußball-Star Mohamed Salah vom FC Liverpool für sein soziales Engagement und Quarterback Patrick Mahomes vom diesjährigen Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs als Aufsteiger des Jahres geehrt. Tennis-Ikone Billie Jean King aus den USA, die sich seit Jahrzehnten für Gleichberechtigung einsetzt, wurde zudem für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Die Bayern hatten unter der Führung von Trainer Hansi Flick 2020 sechs Titel gewonnen. "Dieser Laureus Award ist nun die krönende siebte Trophäe in einem Jahr, das wir nie vergessen werden", freute sich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Schon 2014 hatten die Bayern einen Laureus erhalten. "Auch die Pflichten, die mit Ruhm und Erfolg einhergehen, werden wahrgenommen. Der Einsatz gegen Rassismus oder die Spieler-Initiative #WeKickCorona sind nur zwei der vielen Projekte, die der Verein auf den Weg gebracht hat", lobte der frühere Basketball-Star Dirk Nowitzki.

Der kanadische Snowboarder Max Parrot erhielt den Preis für sein Comeback nach seiner Krebserkrankung. Chris Nikic gewann die Publikums-Abstimmung für den größten Sport-Moment: Der 21-jährige US-Amerikaner absolvierte als erster Mensch mit Down-Syndrom einen Ironman-Triathlon. (APA/red.)