St. Anton-Abfahrt: Tippler holt Platz zwei

9. Jan.
Tamara Tippler; ÖSV; Jänner 2021

Foto: (C) Photo: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Steirerin Tamara Tippler fuhr in St. Anton erstmals bei bei einer Abfahrt aufs Podest. Den Sieg sicherte sich die Italienerin Sofia Goggia.

Die Steirerin Tamara Tippler hat in St. Anton ihren ersten Podestrang in einer alpinen Weltcup-Abfahrt geholt. Die 29-Jährige wurde zum Auftakt eines Speed-Doppels am Arlberg Zweite, ihr Rückstand auf Siegerin Sofia Goggia betrug jedoch satte 0,96 Sek. Die Italienerin feierte ihren insgesamt neunten Ski-Weltcupsieg, den sechsten in einer Abfahrt bzw. den zweiten in dieser Saison. Die drittplatzierte US-Amerikanerin Breezy Johnson lag 1,04 Sek. zurück.

Der tschechischen Trainingsschnellste Ester Ledecka blieb als Vierter ein Top-Drei-Rang knapp verwehrt (+1,10). Während Tippler für den ersten ÖSV-Saisonpodestrang in Speed-Bewerben sorgte, kamen ihre Teamkolleginnen nicht in die Top Ten. Die im Training mit den Rängen fünf und drei ÖSV-Beste schied mit Nummer eins im oberen Streckenteil aus, Stefanie Venier war nach 40 von 48 genannten Läuferinnen Elfte (+1,50), die Steirerin Ramona Siebenhofer 17 (+1,81) und Christine Scheyer 18. (+1,84).

Goggia fuhr riskante Linie

Goggia bilanziert nach drei Saison-Abfahrten mit den Rängen zwei, eins und eins, hat nun vor der Schweizerin Corinna Suter die alleinige Führung im Disziplin-Weltcup übernommen. Die Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018 wählte auf der Kandahar-Abfahrt eine ganz eigene riskante Linie und hatte damit durchschlagenden Erfolg. Johnson hat im übrigen in allen bisherigen Saison-Abfahrten Rang drei belegt. Am Sonntag steht in St. Anton ein Super-G auf dem Programm.

„Es war ein sehr großes Ziel von mir", sagte Tippler über ihre Podestplatz-Premiere. „Mir taugt es richtig, dass ich es auch einmal im Rennen gezeigt habe. Unten habe ich den Ski nicht ganz ausgelassen. Das letzte Alzerl fehlt noch." Der große Rückstand auf Goggia sei ihr freilich egal. „Zweite ist Zweite, das passt voll gut. Es freut mich, dass ich in Österreich mein erstes Podest in der Tasche habe." Ortlieb hingegen war betrübt: „Total ärgerlich, die Enttäuschung ist bei mir sicher am größten."

Goggia führte ihren klaren Erfolg vor allem auf eine starke Fahrt im unteren Teil zurück. „Es war entscheidend, wie ich da attackiert habe. Ich habe gewusst, oben sind wir sicher alle eng beisammen. Aber von der Hälfte bis ganz unten habe ich alles rausgehaut, da habe ich meine Beine einfach laufen lassen."

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