Stefan Bradl: Radikal anderes Set-up der Honda bringt Fortschritte

19. Okt.
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Foto: Motorsport Images

In Aragon fährt Stefan Bradl ein komplett anderes Set-up und muss sich daran gewöhnen. Er erkennt aber Fortschritte. Im Rennen gab es einen Zwischenfall mit Quartararo.

Stefan Bradl beendete das erste MotoGP-Rennen im MotorLand Aragon (Spanien) auf dem 17. Platz und sammelte somit keine WM-Punkte. Der Deutsche war vom 21. und letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen. Im Vordergrund stand an diesem Wochenende aber die Arbeit am Set-up. Bradl und seine Honda-Crew schlugen eine komplett neue Richtung ein.

"Wir haben das Set-up radikal modifiziert, damit das Motorrad für mich etwas einfacher funktioniert. Ich habe das Motorrad immer besser verstanden. Schon in FP4 war mein Rhythmus nicht so schlecht", berichtet der Deutsche.

"Wir haben diese Änderungen bei der Geometrie auch vorgenommen, damit der Hinterreifen für mich besser funktioniert. Mein Set-up war bisher eher so wie beim Testteam, wo man ein anderes Set-up für konstante Runden verwendet."

"Für den Speed, den wir jetzt fahren, brauche ich ein anderes Set-up. Speziell für die langsamen Kurven habe ich etwas anderes gebraucht. Deswegen benötige ich etwas Zeit, um mich an das neue Set-up zu gewöhnen", sagt Stefan Bradl.

Keine gute Runde im Qualifying, aber ...

Deshalb gelang Stefan Bradl im Qualifying auch keine gute Runde, weil er am Samstag das Feedback vom Vorderreifen erst verstehen musste. "Ich muss das Motorrad kennenlernen und verstehen, denn das Set-up ist schon ziemlich anders", sagte er am Samstag.

Im Rennen hatte er dann 23 Runden Zeit, sich an das neue Verhalten der RC213V zu gewöhnen. "Ja, es hatte einen positiven Effekt", bestätigt Stefan Bradl, dass die radikalen Änderungen richtig waren. "Leider war mein Qualifying nicht gut. Das hat prinzipiell meinen Tag ruiniert."

"Im Warm-up hat sich gezeigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Das hat sich auch im Rennen bestätigt. Meine Pace war okay. Ich hätte rund um Platz 10 kämpfen können. Aus dieser Sicht bin ich zufrieden. Natürlich ist es nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben."

Stefan Bradl: Zwischenfall mit Quartararo

Über weite Strecken des Rennens hatte Stefan Bradl die KTM-Gruppe mit Pol Espargaro, Brad Binder, Miguel Oliveira und Iker Lecuona in Sichtweite. Als dann Fabio Quartararo, der mit zu hohem Druck im Vorderreifen kämpfte, durchgereicht wurde, gab es eine enge Situation.

"Ich hatte auch einen Zwischenfall mit Quartararo", schildert Stefan Bradl. "Ich habe ihn überholt, aber dann hat er mich zurück überholt und in der ersten Kurve weit geschickt. Er hat zu spät gebremst und einen Fehler gemacht."

"Ich habe dafür mit drei bis vier Sekunden bezahlt. Dadurch habe ich den Anschluss an die Fahrer vor mir verloren." Das spielte sich zu Beginn von Runde 16 ab. In der 21. Runde konnte Stefan Bradl den Franzosen wieder überholen.

Sein Fazit lautet nach dem radikalen Umbau des Set-ups: "Ich bin nicht enttäuscht, weil sich meine Pace verbessert und wir Fortschritte machen. Schritt für Schritt werden wir konkurrenzfähiger." Auch am zweiten Aragon-Wochenende wird Stefan Bradl statt Marc Marquez am Start sein.

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