Stefan Bradl und sein nächster Auftrag: „Eine coole Sache“

25. März
Person, Human, Crowd

Foto: ServusTV/Leo Neumayr

Stefan Bradl darf wieder ran. Der Honda-Testfahrer ersetzt beim WM-Auftakt in Katar wie zuletzt MotoGP-Dominator Marc Marquez.

Bereits Dienstagfrüh ging es für Stefan Bradl zurück nach Doha. Die Reise war schon länger geplant, eigentlich sollte der frühere Weltmeister aber von der Rennstrecke als TV-Experte für ServusTV über den WM-Auftakt berichten. Jetzt steigt Bradl doch in die Rennkombi und dann auf das Motorrad. Denn: Der MotoGP-Testfahrer ersetzt beim Honda-Werksteam den Spanier Marc Marquez - mal wieder.

"Für mich ist das eine coole Sache, weil ich auch schon bei den Testfahrten dabei war und ganz gut performt habe", sagte Stefan Bradl. Der Nachrücker ist heiß auf seinen nächsten Einsatz in der Königsklasse. Dass er sich eher spontan darauf einstellen musste, ist für ihn nichts Neues.

Erst am Wochenende hatte der Zahlinger erfahren, dass es für Marquez nach dessen Oberarmbruch noch nicht für einen Start bei den ersten beiden Rennen in Doha am Sonntag (19:00 Uhr live bei ServusTV) und am 4. April reichen wird. Am Montag machte es Honda dann für alle Welt offiziell, Stefan Bradl darf ran.

Stefan Bradl: "Kann vielleicht in die Top 10 brausen"

Im Vorjahr war der Moto2-Champion von 2011 als Ersatzmann elfmal angetreten. In Le Mans/Frankreich wurde er Achter, beim Finale in Portimao/Portugal Siebter. So soll es für Stefan Bradl weitergehen: "Die Konkurrenz ist megamäßig stark. Aber an einem guten Tag und wenn alles passt, kann ich vielleicht in die Top 10 brausen."

Stefan Bradl hat zuletzt bereits reichlich Kilometer auf dem Losail International Circuit abgespult. Während Marquez zu Hause seine Reha absolvierte und dabei auch wieder auf dem Motorrad saß, verrichtete der Deutsche in Katar die Testarbeit. Sechs Tage lang ging es um Datensammlung und Entwicklung, dann flog Bradl wieder heim.

Nun ist er wieder da, zum ersten von mindestens drei Saisoneinsätzen. Stefan Bradl, in der MotoGP zuletzt 2016 (bei Aprilia) Stammpilot, bekommt Wildcards. Fix ist schon sein Start am 2. Mai in Jerez (Spanien), wo Marquez im Vorjahr folgenschwer gestürzt war.

Marquez: Nächster Check am 12. April

Der nächste Medizincheck beim Dominator, der nach Komplikationen insgesamt drei Operationen über sich ergehen lassen musste, ist für den 12. April geplant. Der sechsmalige MotoGP-Champion wird voraussichtlich also erst in Portimao (18. April) zurückkehren.

Und so stehen zunächst andere Piloten im Blickpunkt. Natürlich Valentino Rossi, so wie immer, auf den Italiener wartet aber eine spezielle Saison. Nach insgesamt 15 Jahren hat der "Doctor" das Yamaha-Werksteam verlassen und fährt jetzt für Petronas, den Kundenrennstall der Japaner. Am Material und den Voraussetzungen für den 42-Jährigen ändert sich dadurch nichts.

Eine neue Erfahrung für Rossi, der im Sommer über den Fortgang seiner Karriere entscheiden will, wird das erste Familien-Duell. Künftig tritt der Nationalheld gegen seinen Halbbruder Luca Marini an, der Moto2-Vizeweltmeister geht für Ducati in der Königsklasse an den Start. Und der 23-Jährige ist schnell.

Ob Zuschauer an den Strecken in den Genuss kommen, Zweikämpfe zwischen Rossi und Marini zu sehen, ist wegen der Corona-Lage unklar. Zumindest das Fahrerlager ist besser als im Vorjahr gegen das Virus gewappnet, jeder konnte sich auf Einladung der katarischen Regierung impfen lassen. Das gilt auch für Moto2-Fahrer Marcel Schrötter (Vilgertshofen), einziger deutscher Fix-Starter in der WM. (SID/red.)

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