„Stillstand“ bezüglich 2022: Vinales-Zukunft noch völlig offen

14. Juli
Wie wird es für Maverick Vinales nach der Saison 2021 weitergehen?

Foto: Motorsport Images

Team-Wechsel, Auszeit - oder gar Rücktritt? Nach der beschlossenen Trennung von Yamaha zum Saison-Ende weiß Maverick Vinales noch nicht, wie es für ihn weitergeht.

Die vorzeitige Vertrags-Auflösung zwischen Maverick Vinales und Yamaha war DAS Thema am Rande des letzten MotoGP-Wochenendes vor der aktuellen Sommerpause. Während die Piloten beim Holland-Grand-Prix in Assen ihre Runden drehten sickerte durch, dass die Zusammenarbeit zwischen Vinales und den Japanern nicht wie eigentlich geplant bis Ende 2022 laufen wird.

Am Tag nach dem Rennen in Assen wurde seitens Yamaha offiziell bestätigt, dass beide Seiten schon Ende 2021 getrennte Wege gehen. Heißt also, Vinales ist für 2022 auf dem Fahrer-Markt. Mit einer Entscheidung, für welches Team respektive ob er überhaupt fahren wird, lässt sich der Spanier allerdings Zeit.

MotoGP hat für Vinales keine Prio

Erst vor wenigen Wochen war Vinales erstmals Vater geworden. Tochter Nina, deren Namen die Sitzbank seiner Werks-Yamaha ziert, kam im Mai kurz vor dem Italien-Grand-Prix zur Welt. Für den 26-Jährigen steht daher im Mittelpunkt, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. An den MotoGP-Zirkus denkt er in der Sommerpause dagegen kaum.

Zuletzt aber legte Vinales dann doch einen Strecken-Tag ein. Auf dem Circuit de Catalunya unweit von Barcelona war einer einer von vier MotoGP-Piloten, die mit einem Serien-Bike ihres jeweiligen Arbeitgebers testeten. Neben Noch-Yamaha-Pilot Vinales waren Pol Espargaro (Honda), Jack Miller (Ducati) und Alex Rins (Suzuki) im Einsatz.

Noch kein neues Team in Aussicht

Am Rande des Privattests sprach Vinales über seine aktuelle Situation, die er kurz und bündig mit "Stillstand" beschreibt. "Ich will jetzt meinen Urlaub genießen, denn die erste Saisonhälfte war ziemlich zäh. Für mich steht meine Familie im Mittelpunkt", betonte der Spanier. Um auf Nachfrage, wie es mit einem Vertrag für kommendes Jahr aussieht, zu antworten: "Im Moment habe ich keinen. Ich will es ruhig angehen lassen. Dann werden wir einfach sehen, was 2022 passiert."

Im Zuge der Verkündung, dass seine Zeit im Yamaha-Werksteam, für das er seit 2017 fährt, nach dieser Saison vorzeitig endet, hatte Vinales wiederholt einen Hauptgrund genannt. Demnach ist er mit der M1 seit geraumer Zeit nicht in der Lage, sein Maximum zu geben. Ein Punkt, der ihm auch bei einer Entscheidung für 2022 extrem wichtig ist.

"Dann bleibe ich lieber zu Hause"

"Das Wichtigste ist es, konkurrenzfähig zu sein. Was mich am meisten frustriert ist, dass ich nicht 100 Prozent meiner Leistungsfähigkeit umsetzen kann. Und wenn es so ist, dass ich mein volles Potenzial nicht zeigen kann, dann bleibe ich lieber zu Hause und genieße das Leben. Am Ende ist es doch so, dass die Zeit heutzutage wie im Flug vergeht. Es geht ganz schnell, dass zehn Jahre vorbei sind, und Du sie nicht genossen hast", sagt der 26-Jährige, dessen MotoGP-Karriere 2015 bei Suzuki begann.

Vorausgesetzt, der MotoGP-Kalender 2021 bleibt so bestehen wie aktuell geplant, bleiben Vinales noch zehn Rennen auf der M1. Weiter geht's am 8. August mit dem ersten von zwei Österreich-Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Für dieses und die darauffolgenden Grands Prix hat Vinales ein klares Ziel.

"Im Moment ist es so, dass wir einfach nur arbeiten. Wenn ich an der Strecke bin, habe ich überhaupt keinen Spaß. In der zweiten Saisonhälfte will ich diese Dynamik verändern. Ich will die Zeit genießen und mein Maximum geben. Und werde mich dabei so professionell verhalten, wie es sein soll", beteuert der Noch-Yamaha-Werkspilot.

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