Strafenchaos in der Superpole: Pirelli reagiert

8. Juni
Motorsport Images

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Ein Problem im Reglement sorgt für mächtig Ärger. Reifenhersteller Pirelli hat eine Lösung und liefert ab Misano eine zweite Garnitur Quali-Reifen.

Beim WSBK-Wochenende in Estoril kam es in der Superpole zu einer kontroversen Szene, als Ex-MotoGP-Pilot Tito Rabat nach seiner schnellen Runde ausrollte und für gelbe Flaggen sorgte. Die nachfolgenden Fahrer wurden um ihre schnellen Runden gebracht. Die Szene hinterließ einen Beigeschmack und machte auf ein Problem im Reglement aufmerksam.

Seit diesem Jahr werden alle Runden gestrichen, die unter gelben Flaggen gefahren werden. Selbst wenn ein Fahrer an der Gefahrenstelle bewusst vom Gas geht, zählt die Runde nicht. Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes wurde deshalb in Estoril von der ersten in die vierte Startreihe strafversetzt.

Fahrer haben nun zwei Versuche

Da Pirellis Qualifying-Reifen nur eine schnelle Runde erlauben, ist das Timing entscheidend. Zudem ist eine Portion Glück notwendig. Um die Chancengleichheit zu verbessern, hat Pirelli schnell reagiert und versorgt die Superbike-WM-Piloten ab Misano mit je zwei Qualifying-Reifen.

Somit können die Fahrer zwei Versuche starten. Damit soll verhindert werden, dass Fahrer bewusst für gelbe Flaggen sorgen und sich damit einen Vorteil verschaffen.

Neben dem zweiten Qualifying-Reifen bringt Pirelli eine weitere Neuerung nach Misano. Die Italiener haben den SCX-Reifen überarbeitet und bieten den weichen Rennreifen ab sofort in einer zweiten Version an, die bei gleicher Gummimischung dank einer geänderten Struktur mehr Stabilität beim Beschleunigen bieten soll.

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