Sturzstatistik zur Saison-Halbzeit: Wer ist der Crash-Pilot 2021?

13. Juli
Honda-Pilot Pol Espargaro landete in der ersten Saisonhälfte 2021 am häufigsten im Kies.

Foto: Motorsport Images

Diese Top-Platzierung wird ihn nicht freuen: Ein MotoGP-Fahrer ist in den ersten neun Rennen 2021 schon 13 Mal gestürzt - auch bei den Herstellern gibt es eine klare Sturz-Tendenz.

Es ist eine Statistik, die ausnahmsweise kein MotoGP-Pilot gerne anführt: Die der meisten Stürze in einer Saison. Nach den ersten neun Rennen in diesem Jahr ist es Zeit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Und da belegt Honda-Fahrer Pol Espargaro mit bisher 13 Stürzen den unrühmlichen Spitzenplatz.

In die Zählung fließen alle Unfälle mit ein, die während der Trainings, Qualifyings, Warm-ups und Rennen passiert sind. Im Fall von Espargaro, der 2021 seine erste Saison im Repsol-Honda-Team bestreitet, ereigneten sich nur zwei der verzeichneten Stürze im Rennen.

2020 war Zarco der Crash-Pilot

Zum Vergleich: Im letzten Jahr stürzte Johann Zarco (damals noch bei Avintia-Ducati) insgesamt 15 Mal und damit am häufigsten von allen Fahrern. Damals fanden in der wegen Corona verkürzten Saison aber auch nur 14 Grands Prix statt.

Mit jeweils zehn Stürzen Platz zwei der Statistik belegen gleich drei Piloten: Aleix Espargaro (Aprilia), Alex Marquez (LCR-Honda) und Iker Lecuona (Tech-3-KTM). Neunmal auf dem Asphalt oder im Kies landete Marc Marquez (Honda), obwohl er die ersten beiden Renn-Wochenenden wegen seines lädierten Arms verpasste.

Beim Freitags-Training in Assen legte Marquez auch den heftigsten Abflug der bisherigen Saison hin. Per Highsider wurde er von seiner Honda katapultiert, schlug danach besorgte Töne an. "Wir können nicht immer wieder solche Stürze haben. Die Elektronik sollte eingreifen, um genau solche Unfälle zu verhindern."

Marquez legt heftigsten Abflug hin

Im weiteren Verlauf des Wochenendes hatte Marquez dann eine Verbesserung erkannt. Ob dieser Fortschritt die Sturz-Quote bei Honda in der zweiten Saisonhälfte positiv beeinflusst, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich stürzten Honda-Piloten im Vergleich zur Konkurrenz besonders häufig.

Die wenigsten Stürze - gemessen an den Renn-Einsätzen - mit jeweils zwei Abflügen verzeichneten Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha), Francesco Bagnaia (Ducati) und WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha). Weniger hatten nur jene Piloten, die ersatzweise oder per Wildcard unterwegs waren, wie etwa Stefan Bradl und Michele Pirro.

MotoGP-Stürze 2021 nach neun von 19 Rennen:

Pol Espargaro (Honda): 13
Aleix Espargaro (Aprilia): 10
Iker Lecuona (Tech-3-KTM): 10
Alex Marquez (LCR-Honda): 10
Marc Marquez (Honda): 9
Alex Rins (Suzuki): 8
Enea Bastianini (Avintia-Ducati): 7
Johann Zarco (Pramac-Ducati): 7
Takaaki Nakagami (LCR-Honda): 6
Lorenzo Savadori (Aprilia): 6
Jack Miller (Ducati): 5
Jorge Martin (Pramac-Ducati): 5
Danilo Petrucci (Tech-3-KTM): 5
Valentino Rossi (Petronas-Yamaha): 5
Luca Marini (Avintia-Ducati): 4
Joan Mir (Suzuki): 4
Miguel Oliveira (KTM): 4
Maverick Vinales (Yamaha): 4
Brad Binder (KTM): 3
Francesco Bagnaia (Ducati): 2
Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha): 2
Fabio Quartararo (Yamaha): 2
Tito Rabat (Pramac-Ducati): 2
Stefan Bradl (Honda): 1
Garrett Gerloff (Petronas-Yamaha): 1
Michele Pirro (Pramac-Ducati): 0

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