Daten zum Martin-Crash: Er flog 5,2 Sekunden durch die Luft

23. Apr.
Die demolierte Pramac-Ducati lässt nur erahnen, wie heftig Jorge Martin abflog.

Foto: Motorsport Images

Sieben Aufschläge, über fünf Sekunden, bis zu 26 g: Die Daten zum Sturz von Jorge Martin in Portimao belegen, wie heftig der Abflug war und welche Kräfte dabei wirkten.

Der Sturz von Jorge Martin zuletzt beim Portugal-Grand-Prix war einer von mehreren - doch bei weitem der heftigste. Mehrere Brüche und eine Gehirnerschütterung zog sich der Pramac-Ducati-Pilot dabei zu. Inzwischen wurde der Spanier erfolgreich operiert, muss aber für Jerez und voraussichtlich auch Le Mans passen.

Alpinestars, Hersteller von Airbag-Lederkombis, hat jetzt die Daten zum Crash von Martin veröffentlicht. Sie machen deutlich, mit welcher Wucht der 23-Jährige in Kurve 7 von seiner Ducati katapultiert wurde und sich anschließend mehrfach im Kiesbett überschlug.

Heftigster Abflug in jüngerer Zeit

Aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass Martins Sturz ganze 5,2 Sekunden vom ersten Auslösen des Airbags bis zum Stillstand im Kies dauerte. Das macht ihn zu einem der längsten Stürze der jüngeren Vergangenheit. Zum Vergleich: Der Sturz von Marc Marquez beim Grand Prix von Spanien 2020 dauerte 3,5 Sekunden.

Auch bei ihm war es ein Highsider, und auch er überschlug sich danach gleich mehrfach im Kies. Die Folge ist bekannt: Ein Bruch des rechten Oberarmknochens, der Marquez die komplette restliche Saison außer Gefecht setzen sollte. Erst vor einer Woche in Portimao konnte der Ex-Weltmeister nach neunmonatiger Rennpause wieder auf seine Honda steigen.

Schwerster Einschlag mit über 26 g

Was Martins Sturz zu einem der heftigsten in jüngerer Vergangenheit macht, sind die wiederholten Einschläge bei Kräften von über 20 g. Die Grafik von Alpinestars zeigt sieben verschiedene Aufprall-Spitzen, die mit über 20 g registriert wurden. Der schwerste Einschlag wurde mit über 26 g gemessen.

Der größte jemals von Alpinestars aufgezeichnete Aufprall betrug übrigens 29,9 g. Damals stürzte Loris Baz beim MotoGP-Test in Sepang 2019. Nur wenig schwächer war der Ausschlag bei Marc Marquez, der nach einem Highsider im Qualifying zum Malaysia-Grand-Prix 2019 mit 26,27 g einschlug.

Mit vier separaten Aufschlägen von 25 g innerhalb von drei Sekunden geht Martins Sturz trotzdem als einer der heftigsten in der jüngeren Geschichte ein. Der Spanier hofft, spätestens beim Grand Prix von Italien in Mugello Ende Mai wieder mit dabei zu sein.

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