Suzuki-Teamleader Alex Rins: So denkt er über ein Kundenteam

23. Juli
GP-Fever.de

Alex Rins gedachte dem am Freitag verstorbenen Sportwart in Le Mans

Weil Suzuki in der MotoGP noch über kein Kundenteam verfügt, ist die Arbeit von Testpilot Slyvain Guintoli umso wichtiger: So schätzt Alex Rins die Situation ein.

Suzuki zählt neben Aprilia zu den beiden Herstellern im aktuellen MotoGP-Feld, die über kein Kundenteam verfügen. Während Yamaha, Honda, Ducati und KTM mit vier oder mehr Fahrern und entsprechend auch mehr Bikes auf der Strecke vertreten sind, müssen Suzuki und Aprilia mit ihren zwei Stammpiloten und deren vier Motorrädern auskommen.

Ob der Leistungsdichte und dem Entwicklungstempo in der Königsklasse kann das natürlich schnell zu einem Nachteil werden. "Es wäre sehr gut, mehr Motorräder auf der Strecke zu haben - in Form eines Satellitenteams", bestätigt Suzuki-Pilot Alex Rins daher im Gespräch mit 'Motorsport-total.com'. "Wir gehören zu den Herstellern, die aktuell keins haben. Aber daran wird gearbeitet. Im Moment funktioniert es ja auch ohne ganz gut."

Suzuki-Kundenteam erst nach 2021?

Tatsächlich drückt Suzuki schon seit längerem sein Interesse daran aus, ein Satellitenteam zu übernehmen. Doch bisher ist es nicht dazu gekommen, auch weil entsprechende Optionen fehlten. Zuletzt hieß es, mit einem Suzuki-Kundenteam sei wohl nicht vor 2021 zu rechnen. Umso wichtiger ist die Arbeit von Testpilot Slyvain Guintoli einzustufen.

Der ehemalige Superbike-Weltmeister unterstützt Suzuki bei der Entwicklung und absolviert auch regelmäßige Wildcard-Einsätze, zuletzt in Barcelona, wo er die Punkteränge erreichte. Rins lobt seine Arbeit: "Er bringt viele gute Dinge mit ins Team, denn er verfügt über jede Menge Erfahrung und sein Fahrstil ist meinem sehr ähnlich. Deshalb bin ich wirklich glücklich, dass wir ihn in unserem Testteam haben."

Zugleich räumt der Suzuki-Stammpilot ein: "Wenn er mehr Rennen fahren könnte, wäre das sicher besser, um noch mehr Dinge auszuprobieren." Das nächste Mal wird es beim Großen Preis von Tschechien, dem ersten Rennwochenende nach der Sommerpause, so weit sein. Am Montag darauf steht zudem ein Test an. "Das wird ein interessantes Wochenende."

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