Tennis: Dominanz der „Big Three“ nach 13 Grand-Slam-Finals beendet

7. Sept.
GEPA-09091355004 - NEW YORK CITY,NEW YORK,USA,09.SEP.13 - TENNIS - ATP World Tour, US Open 2013, Grand Slam, Flushing Meadows, Finale, Siegerehrung. Bild zeigt den Pokal. Foto: GEPA pictures/ Andreas Pranter

Foto: GEPA Pictures / Andreas Pranter

Nach dem Eklat um Novak Djokovic bei den US Open steht fest: In Flushing Meadows wird es heuer ein neues Sieger-Gesicht geben - Dominic Thiem könnte zum Nutznießer werden.

Nach einer Serie von 13 Triumphen von Novak Djokovic, Rafael Nadal oder Roger Federer wird es am Sonntag in New York einen anderen Grand-Slam-Champion geben. Nachdem Nadal und Federer bei den US Open corona-bedingt nicht angetreten waren, hat sich Djokovic durch seine Disqualifikation im Achtelfinale am Sonntag quasi selbst aus dem Bewerb genommen.

Der dieses Mal ebenfalls nicht in die USA gereiste Stan Wawrinka ist der bislang letzte Major-Sieger abseits der "Big Three". Der Schweizer holte vor vier Jahren bei den US Open den Titel, nachdem er 2014 bei den Australian Open und 2015 bei den French Open triumphiert hatte. Zurück bis ins Jahr 2006 findet man sonst nur drei weitere Namen mit insgesamt fünf Major-Titeln in den Siegerlisten: Andy Murray (GBR/Wimbledon 2013 & 2016, US Open 2012), Marin Cilic (CRO/US Open 2014) und Juan Martin del Potro (ARG/US Open 2009).

US Open: 2020 nicht Djokovic, Nadal oder Federer

Die US Open waren also über die letzten eineinhalb Jahrzehnte schon vor Corona jener Grand Slam mit den meisten "anderen" Siegern, nämlich vier von seither insgesamt acht. In den vergangenen 60 Grand Slams hieß der Sieger 52-mal Djokovic, Nadal oder Federer. Dieses Mal wird es auf jeden Fall ein neues Sieger-Gesicht auf dieser Ebene geben. Denn für die vor den Achtelfinals am Montag noch im Bewerb befindlichen Spieler hat es bisher maximal zu Final-Teilnahmen gereicht.

Am besten steht Dominic Thiem mit drei Endspielen da (French Open 2018 & 2019, Australian Open 2020). Den Niederösterreicher macht also nicht nur der Nummer-zwei-Status zum nun logischen Favoriten, sondern auch die Erfahrung. Der Russe Daniil Medwedew stand vor einem Jahr gegen Nadal in New York im Finale. Sonst haben es noch Pablo Carreno Busta (ESP/US Open 2017), Matteo Berrettini (ITA/US Open 2019) und Alexander Zverev zumindest in ein Halbfinale geschafft.

Große Chance für Dominic Thiem

Dem Deutschen gelang das heuer in Melbourne, nachdem es für ihn auf Grand-Slam-Ebene lange Zeit überhaupt nicht gelaufen war. Nun ist er in der oberen Hälfte des Tableaus der Favorit auf den Final-Einzug. Er selbst bestreitet sein Viertelfinale als Nummer fünf am Dienstag gegen den Kroaten Borna Coric (27). Der kroatische Djokovic-"Bezwinger" Carreno Busta bekommt es mit dem Kanadier Dennis Shapovalov (12) zu tun.

Thiems Hälfte war zumindest vor dem Achtelfinale klar stärker besetzt. Neben dem rot-weiß-roten Hoffnungsträger waren dort aus den Top Ten der Setzliste auch noch Medwedew (3), Berrettini (6) und der Russe Andrej Rublew (10) zu finden. Thiem jedenfalls bietet sich nun auch eine große Chance, in der Weltrangliste punktemäßig zu Djokovic und Nadal aufzuschließen. Sein erster Major-Triumph würde dem 27-Jährigen andererseits auf den Vierten ein Polster von rund 2.500 Zählern einbringen. (APA/red.)

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