Tennis: Fehlstart für Thiem & Co. beim ATP Cup – 1:2 gegen Italien

2. Feb.
SYDNEY,AUSTRALIA,04.JAN.20 - TENNIS - ATP Cup. Image shows Dominic Thiem (AUT).

Foto: GEPA Pictures / ZUMA Press / Speed Media

Es hatte so gut angefangen für Team Österreich beim ATP Cup: Erst triumphiert Novak gegen Fognini - dann aber verliert Thiem gegen Berrettini, und auch das Doppel geht verloren.

Österreichs Tennis-Herren haben am Dienstag zum Auftakt des ATP Cups in Melbourne gegen Italien eine 1:2-Niederlage kassiert. Den Punkt für das ÖTV-Team holte überraschend Dennis Novak, der sich zunächst mit 6:3, 6:2 gegen den Weltranglisten-17. Fabio Fognini durchsetzte. Dann aber unterlag Dominic Thiem im Top-Einzel gegen den stark aufspielenden Matteo Berrettini glatt mit 2:6 und 4:6. Und auch im abschließenden Doppel mussten sich Novak/Thiem gegen Berrettini/Fognini klar mit 1:6, 4:6 geschlagen geben.

In Gruppe C spielt Auftakt-Sieger Italien am Mittwoch gegen Frankreich. Die Franzosen sind dann am Donnerstag (ab 0:00 Uhr LIVE bei ServusTV und im Stream) zweiter Gegner von Team Österreich. Im Kampf um den Halbfinal-Aufstieg stehen Thiem & Co. dabei schon gehörig unter Zugzwang, denn nur der Sieger der Dreier-Gruppe kommt weiter.

Thiem gegen Berrettini ohne Chance

Gegen Italien hätte Thiem das ÖTV-Team zum Sieg führen sollen. Der 27-Jährige wollte nur sechs Tage vor Beginn der Australian Open möglichst schnell auf Touren kommen. Das traf dann aber eher auf seinen Gegner zu. Zwar hatte sich Berrettini schon in der ersten Jänner-Hälfte beim Turnier von Antalya Matchpraxis geholt, die Sicherheit und Präzision seiner Schläge waren aber dennoch beeindruckend. Dadurch hatte Thiem in der John Cain Arena zunächst kaum Gelegenheit, sein Können zu entfalten.

Nach je zwei souveränen Aufschlagspielen gelang Berrettini das Break zum 3:2, und ab da war er bis Mitte des zweiten Satzes nicht mehr zu halten. Insgesamt neun Games in Folge gingen an den Weltranglisten-Zehnten. Bei einem 1:4 Rückstand im zweiten Durchgang keimte bei den Thiem-Fans noch einmal Hoffnung auf, als der US-Open-Gewinner per Lob zu einem Break kam. Doch danach ging nicht mehr viel, Berrettini servierte aus und ging im Head-to-Head mit 3:2 in Führung.

"Ich finde, er hat ein sehr gutes Match gespielt", analysierte Thiem nach der Partie. "Und ich war sicher nicht auf meinem Top-Level. Dann kommt so ein Ergebnis zustande." Es war sein erstes Bewerbsspiel seit dem verlorenen Finale bei den ATP Finals in London vor knapp zehn Wochen. "Ich bin leider noch nie richtig gut gestartet nach einer langen Matchpause, das hat man heute gemerkt." Jetzt hoffe er, dass er es gegen Frankreich besser mache. "Es braucht ein paar Turnier-Matches."

Doppel Oswald/Weissborn darf nicht ran

Zumindest die "Trainings-Sätze" seien aber o.k. gewesen, befand Thiem, der im Doppel noch eine weitere Chance bekam. Die beiden Doppel-Spezialisten Philipp Oswald und Tristan-Samuel Weissborn kamen dadurch nicht zum Zug. "Wir haben alle fünf die Meinung gehabt, dass wir die größten Chancen haben, wenn Dennis und Dominic spielen" erklärte Kapitän Wolfgang Thiem danach. Am Ende war für Novak/Thiem gegen Berrettini/Fognini aber nicht viel drinnen.

Im Auftakt-Einzel war das bei Novak zuvor deutlich anders gewesen. Auch wenn Fognini einen seiner eher lustloseren Tage hatte, gab Österreichs Nummer zwei nach Break-Rückstand zum 0:1 überzeugend den Ton an. Er nahm seinem Gegner die Aufschläge zum 1:1 und 3:1 ab, im zweiten Satz resultierten dann mehrere Breakbälle in einer 2:1-Führung des Niederösterreichers. "Ich war am Anfang sehr nervös", meinte Novak. "Aber ich habe wenig Blödsinn gemacht und ein sehr, sehr solides Match gespielt."

Für den Sieg gegen Top-20-Spieler Fognini erhält Novak 65 Punkte. "Das ist gut. Aber wichtiger ist, dass ich meine Trainings-Leistung ins Match bringe", bilanzierte er. Novak hatte mit dem ersten Service eine Erfolgsquote von 71 Prozent, fabrizierte zudem mit nur 13 unerzwungenen Fehlern gleich um 25 weniger als Fognini. Thiem hingegen kam auf eine Service-Quote von nur 62 Prozent. Und musste 22 Winner von Berrettini passieren lassen, dessen aggressives Spiel allerdings auch 30 unerzwungene Fehler brachte (Thiem: 22). (APA/red.)

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