Tennis: Nadal holt gegen Djokovic zehnten Rom-Titel

Rafael Nadal hat am Sonntag seinen 10. Titel beim Masters-1000-Turnier von Rom geholt. Der 34-Jährige besiegte im Finale als Nummer zwei den topgesetzten Titelverteidiger Novak Djokovic in einem sehenswerten Match mit 7:5, 1:6 und 6:3. Nadal verkürzte mit dem Sieg beim Sandplatz-Klassiker zwei Wochen vor Beginn der French Open in Paris im Head-to-Head mit Djokovic auf 28:29. In der Anzahl an Masters-1000-Titeln steht es zwischen den beiden Dauer-Rivalen nun 36:36.

Das 2:49 Stunden andauernde Match wogte ständig hin und her. Im ersten Satz machte Nadal einen Break-Rückstand wett und schlug zum 6:5 entscheidend noch einmal zu. Im zweiten Durchgang gab dann aber Djokovic klar den Ton an. Und bei 2:2 im dritten Satz hatte der Serbe zudem einen Breakball. Nachdem Nadal diesen abgewehrt hatte, war der Spanier aber nicht mehr zu halten und stürmte zu seinem 88. Turnier-Sieg.

2.500 Fans im corona-bedingt nur zu einem Viertel gefüllten Foro Italico kamen jedenfalls auf ihre Kosten. Nadal im Achtelfinale gegen Dennis Shapovalov und Djokovic im Viertelfinale gegen Stefanos Tsitsipas waren im Turnier-Verlauf jeweils schon einmal knapp vor dem Aus gestanden. Dann aber fixierten beide Rivalen doch das "Traumfinale". Nachteil für Djokovic war sicher, dass er sein Viertelfinale erst am Samstag zu Ende spielte, und dadurch insgesamt 4:56 Stunden Spielzeit hatte.

Der bald 34-Jährige hat gegen Nadal auf Sand seit dem Rom-Finale 2016 nicht mehr gewonnen. Er verpasste seinen sechsten Rom-Titel, für Nadal ist es der zweite Final-Sieg 2021 nach jenem in Barcelona. Dort wie auch in Monte Carlo, Paris und eben nun Rom hat der Weltranglisten-Zweite jeweils zumindest zehn Titel geholt.

"Ich hatte in manchen Momenten Glück, so etwa gegen Shapovalov", sagte Nadal. "Aber ab dann hatte ich ein gutes Turnier, habe besser und besser gespielt und meinen Rhythmus auf Sand gefunden. Ich hatte ein sehr positive Woche und bin sehr glücklich. Es ist etwas Besonderes, diese Trophäe zum zehnten Mal zu gewinnen."

Zuvor hatte sich Iga Swiatek rechtzeitig vor den French Open in Gala-Form präsentiert. Die Paris-Titelverteidigerin fegte im Rom-Endspiel Karolina Pliskova mit 6:0, 6:0 vom Court. Im ersten Satz hatte die Polin nur vier Punkte abgegeben, insgesamt in einer Spielzeit von 46 Minuten lediglich 13. Es ist Swiateks erster Titel auf diesem Niveau, die French Open beginnen in zwei Wochen.

Swiatek hatte ihr regenbedingt verschobenes Viertelfinale erst am Samstag bestritten und blieb ab da ohne Satzverlust. "Ich bin richtig stolz auf mich", meinte die 23-Jährige. "Jetzt habe ich mir ein Tiramisu verdient." (APA/red.)