Tennis: Noch keine Klarheit über Thiem-Verletzung

23. Juni
Person, Human, Tennis

Foto: GEPA Pictures / Patrick Steiner

Dominic Thiem hat bei Untersuchungen am Dienstagabend im Krankenhaus von Palma de Mallorca noch keine klare Diagnose über den Grad seiner Verletzung erhalten. Der 27-jährige US-Open-Sieger hatte sich in seinem Auftakt-Match beim Rasen-Turnier auf Mallorca am rechten Handgelenk verletzt. Thiem gab daraufhin beim Stand von 5:2 gegen den Franzosen Adrian Mannarino auf. Jetzt will der Weltranglisten-Fünfte bei einem Spezialisten in Barcelona Gewissheit bekommen.

"Ich bin sofort ins Spital von Palma de Mallorca gefahren, um ein MRI zu machen", wurde Thiem am Mittwoch via Turnier-Organisation von Mallorca zitiert. "Die Resultate waren nicht so klar, daher habe ich beschlossen, nach Barcelona zu fliegen, und es von einem Spezialisten anschauen zu lassen. Ich hoffe, ich kriege in den nächsten Tagen die Resultate und eine klare Diagnose."

Start in Wimbledon in Gefahr

Eine Entwarnung im Hinblick auf die am Montag beginnenden All England Championships in Wimbledon ist aber eher nicht zu erwarten. Physio Alex Stober hatte schon am Dienstag wenig zuversichtlich geklungen, nachdem er gehört hatte, dass Thiem ein Knacken im Handgelenk gespürt habe. "Knacken ist grundsätzlich nie ein gutes Zeichen. Hoffen wir, dass es nur eine Verdrehung im Handgelenk war. Mit dem Handwurzelknochen vielleicht eine leichte Kapselverletzung", meinte der Deutsche.

Für Thiem, der im letzten September mit seinem ersten Grand-Slam-Titel in Flushing Meadows österreichische Sport-Geschichte schrieb, verläuft das Jahr 2021 damit weiter wie verhext. Körperliche sowie Motivations-Probleme hatten ihn u.a. zu einer siebenwöchigen Auszeit bewogen. Zwar erreichte er in Madrid danach direkt das Halbfinale, dann aber folgte ein Achtelfinal-Aus in Rom, eine Auftakt-Pleite in Lyon und - für ihn besonders schmerzhaft - eine Fünfsatz-Niederlage in der ersten Runde der French Open gegen Pablo Andujar (ESP).

Neuerlicher Rückschlag für Thiem

Noch vor Beginn der Mallorca Open hatte Thiem mit neuer Zuversicht und neuer Motivation in seine kurze Rasen-Saison geblickt. "Auch im Hinblick auf die Turniere nach Wimbledon und dann auf Amerika glaube ich, dass ich auf einem guten Weg bin. So wie ich mich bewege, körperlich und spielerisch, geht es alles in die richtige Richtung", sagte Thiem noch am Sonntag.

Nun steht aber das weitere Programm völlig infrage. Dabei tröpfeln in diesen Tagen gerade getätigte Zusagen Thiems für Sandplatz-Turniere vor dem Nordamerika-Trip herein. Nach der Bekanntgabe, dass Thiem 2021 und 2022 am Hamburger Rothenbaum (ab 12. Juli) spielen wird, wurde am Mittwoch auch sein Antreten in Gstaad in der Woche darauf verlautbart. Beim Turnier in der Schweiz hatte Thiem 2015 triumphiert.

Eine Planung, die darauf schließen lassen würde, dass demnächst auch die Zusage für das Generali Open in Kitzbühel in der Woche nach Gstaad erfolgen könnte. Doch das ist angesichts der jüngsten Ereignisse damit umso mehr nur eine Spekulation. (APA/red.)

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